Rüstungsindustrie in Schleswig-Holstein boomt: Mehr Aufträge, mehr Jobs!
Schleswig-Holsteins Rüstungsindustrie wächst 2025: Mehr Aufträge, neue Jobs und Investitionen, aber Fachkräftemangel bleibt.

Rüstungsindustrie in Schleswig-Holstein boomt: Mehr Aufträge, mehr Jobs!
Die Rüstungs- und Wehrtechnikbranche in Schleswig-Holstein steht vor einem beeindruckenden Aufschwung. Laut esut.de verzeichnet die Region einen wirtschaftlichen Aufwind, der durch anhaltende Verteidigungsausgaben und Auslandsmärkte angeheizt wird. Das verdeutlicht eine Umfrage des Arbeitskreises Wehrtechnik, die 23 Unternehmen mit knapp 7.000 Beschäftigten einbezog. So planen viele dieser Firmen, neue Jobs zu schaffen und zugleich in moderne Infrastruktur zu investieren.
Ein entscheidender Faktor für diesen Aufschwung ist das sogenannte 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen für die Bundeswehr. Fast 90 Prozent der Angestellten in der Branche erwarten, von diesem Programm zu profitieren. Trotz der positiven Entwicklungen bleibt der Fachkräftemangel jedoch eine Herausforderung, die es zu meistern gilt.
Wachstum und Herausforderungen
Besonders auffällig ist der Anstieg unter den Unternehmen, die in Kiel und Umgebung tätig sind. Diese Stadt hat sich zum Zentrum der Wehrtechnik etabliert, wie ndr.de berichtet. Die Beschäftigung und die Investitionen erreichen hier neue Höchststände, während zugleich die Landsystemindustrie, etwa der Panzerbau der Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft (FFG), stark wächst. Diese Firma plant sogar, bis zu 75 Millionen Euro in einen neuen Standort zu investieren, dessen Produktionsstart für 2027 angedacht ist.
Kiel konnte tausende neue Arbeitsplätze generieren, was der regionalen Wirtschaft einen kräftigen Schub gibt. In Schleswig-Holstein sind mittlerweile knapp 40 Wehrtechnik-Firmen aktiv, die insgesamt etwa 9.000 Menschen beschäftigen – die höchste Zahl seit der Wiedervereinigung. Der Export bleibt dabei ein zentraler Wachstumstreiber, und viele Unternehmen setzen auf internationale Geschäfte.
Internationale Rolle und Unterstützung für die Ukraine
Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Unterstützung für die Ukraine, die einige Unternehmen fortwährend durch Materiallieferungen, Instandsetzungen und sogar Ausbildung leisten. Größtenteils sind es große Systemanbieter, die hier aktiv sind, während kleinere Firmen weniger betroffen sind. Dennoch birgt der öffentliche Diskurs über die zukünftige Auftragsvergabe nach dem Auslaufen des Sondervermögens Unsicherheiten, die die Planung für viele Unternehmen erschweren.
Insgesamt zeigt sich: Trotz der Herausforderungen, die durch den Fachkräftemangel und die politische Unsicherheit bedingt sind, blicken die Rüstungsunternehmen in Schleswig-Holstein optimistisch in die Zukunft. Mit einer klaren Fokussierung auf innovative Technologien und starken Exportmärkten hat die Region das Potenzial, zu einer der führenden in der internationalen Wehrtechnik zu werden.