Sturmflutwarnung für Hamburg: Joshua bringt Hochwassergefahr!
Sturmtief „Joshua“ bringt Windböen und Sturmflutwarnungen nach Norddeutschland. Sicherheitsmaßnahmen und aktuelle Informationen.

Sturmflutwarnung für Hamburg: Joshua bringt Hochwassergefahr!
Die Situation in Norddeutschland ist zurzeit angespannt. KATWARN hat in Hamburg Alarm wegen des heftigen Sturmtiefs „Joshua“ geschlagen. An den Küsten wird vor einer Sturmflut gewarnt, die Wasserstände im Hamburger Elbgebiet sollen zwischen 3,6 und 4,1 Metern über dem Normalhöhennull liegen. Diese Warnungen betreffen besonders tief gelegene Gebiete wie den Hafen, die HafenCity und elbnahe Regionen. Die Bewohner werden dazu aufgerufen, ihre Fahrzeuge in Sicherheit zu bringen, um Schaden zu vermeiden. Der Bürgermeister von Hallig Hooge, Michael Klisch, stufte die Wetterlage jedoch als „nichts Besonderes“ ein, da Hooge gut durch einen Sommerdeich geschützt ist. Im Gegensatz dazu sind andere Halligen wie Oland häufiger von Hochwasser betroffen.
Die ersten Auswirkungen des Sturmtiefs waren bereits spürbar, als die Fischauktionshalle in St. Pauli unter Wasser gesetzt wurde. In Hamburg-St. Pauli am Sonntag wurde ein Wasserstand von etwa 25 cm über der Sturmflutmarke gemessen, und größere Einsätze sind bislang nicht gemeldet worden. Seit Donnerstag sorgt das Sturmtief „Joshua“ für Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h, was auch Auswirkungen auf die Bewohner im Kreis Stade hat, wo erneut Alarm via der Warn-App Nina ausgelöst wurde. Besonders das Alte Land steht im Fokus der Hochwassergefahr, was zur Schließung öffentlicher Grünanlagen in mehreren Städten wie Hildesheim und Hannover führte. Selbst Wochenmärkte mussten abgesagt werden, und Niedersächsische Landesforsten warnen vor dem Betreten von Wäldern.
Sturmfluten und ihre historische Bedeutung
Sturmfluten sind an der deutschen Küste nichts Ungewöhnliches. Laut einer Definition sind Sturmfluten „Anstiege des Wassers an der Meeresküste durch starken Wind“. Wenn Wasserstände 1,5 Meter über den mittleren Hochwasserstand (MHW) ansteigen, handelt es sich um eine Sturmflut. Bei mehr als 3,5 Metern über MHW sprechen Experten von einer sehr schweren Sturmflut. Diese Phänomene treten vor allem im Frühjahr und Herbst an der Nordseeküste auf.
Die Deutsche Bucht ist weltweit eines der am stärksten von Sturmfluten bedrohten Gebiete. Historisch hatten Sturmfluten tiefgreifende Auswirkungen, so veränderten sie Küstenverläufe im Mittelalter und schufen neue Meeresbuchten, wie den Jadebusen. Beispiele früherer verheerender Sturmfluten, wie die Marcellusfluten und die Weihnachtsflut von 1717, zeigen, wie gefährlich solche Naturereignisse sein können. Die letzte große Sturmflut in Deutschland fand 1962 statt und hatte verheerende Auswirkungen auf die Küstenorte.
Vorsichtsmaßnahmen und Empfehlungen
Eingehend haben die Behörden zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie erwartet, dass an der Nordseeküste Wasserstände von etwa 1,5 Metern über dem mittleren Hochwasser erreicht werden. Gleichzeitig gibt der Deutsche Wetterdienst (DWD) Warnungen heraus, dass Laubproblematiken vorliegen und empfiehlt, sich nicht im Freien aufzuhalten. Auch der ADAC hat Verhaltenstipps für Autofahrer veröffentlicht, die raten, Waldgebiete zu meiden und das Tempo bei starkem Wind zu reduzieren. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines erhöhten Rückreiseverkehrs am Wochenende, weshalb eine vorausschauende Planung dringend angeraten wird.
Mit diesen Entwicklungen bleibt zu hoffen, dass die Vorbereitungen Früchte tragen und größere Schäden vermieden werden können. Bleiben Sie sicher und beachten Sie die Warnungen der örtlichen Behörden!