Rasen auf der Dorfstraße? Bürger fordern Tempo 30 in Hohenzieritz!

Rasen auf der Dorfstraße? Bürger fordern Tempo 30 in Hohenzieritz!

Hohenzieritz, Deutschland - In Hohenzieritz rühren sich die Anwohner, denn die Situation auf der Dorfstraße gibt ihnen Anlass zur Sorge. Gerade heute, am 22. Juni 2025, kündigt sich ein weiterer Schritt an, um die Sicherheit auf der einzigen Straße im Dorf, die noch ohne Geschwindigkeitsbegrenzung ist, zu erhöhen. Zahlreiche Bürger haben die Nase voll von den rasenden Autos und haben eine Unterschriftensammlung gestartet, um die erlaubte Geschwindigkeit auf 30 km/h herabzusetzen. Diese Initiative stößt allerdings nicht bei allen auf Zustimmung. Wie der Nordkurier berichtet, ist die Dorfstraße eine wichtige Verkehrsader, besonders für Radwanderer, die gerne im Luisenstübchen eine Pause einlegen.

Bürgermeister Peter Strobl steht hinter den Plänen zur Geschwindigkeitsreduzierung, doch ein entsprechender Beschlussvorschlag fand im August 2024 keine Mehrheit in der Gemeindevertretung. Einige Anwohner im hinteren Bereich der Dorfstraße befürchten eine Verlängerung der Fahrzeit und stellen sich gegen die Begrenzung. Dabei ist die Verkehrssituation alles andere als harmlos. Wichtige Einrichtungen wie eine Bushaltestelle, der Dorfteich und der Gemeindespielplatz liegen direkt an dieser Straße, was ein erhöhtes Gefahrenpotenzial für Kinder, Fußgänger und Radfahrer mit sich bringt.

Testlauf mit digitaler Anzeigetafel

Um dem Geschwindigkeitsproblem entgegenzuwirken, hat die Gemeindevertretung beschlossen, eine digitale Anzeigetafel aufzustellen. Diese Tafel wird nicht nur die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Fahrzeuge anzeigen, sondern das regelkonforme Fahren auch mit einem Lächeln honorieren. Zu schnelles Fahren hingegen wird durch einen grimmigen Smiley angezeigt. Die Anzeigetafel wird an wechselnden Standorten aufgestellt und zeichnet Geschwindigkeitsüberschreitungen auf. Die Kosten von 1500 Euro sind bereits genehmigt, und die Tafel wurde bestellt.

Geschwindigkeitsbegrenzungen sind nicht nur eine lokale Angelegenheit, sondern auch ein Thema, das bundesweit diskutiert wird. Laut Kroschke werden sie in Deutschland sowohl innerorts als auch außerorts unterschiedlich festgelegt, um die Verkehrsteilnehmer zu schützen und Risiken zu minimieren. Besonders in Wohngebieten wird häufig eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h empfohlen, um die Sicherheit zu erhöhen.

Ein generelles Tempolimit als Lösung?

Die Debatte um Tempolimits bekommt damit frischen Wind. So berichtet die Deutsche Umwelthilfe, dass gefährliche Tempostrecken in Deutschland oft für mehr Unfälle verantwortlich sind. Beispiele zeigen, dass nach Einführung von Tempolimits nicht nur die Anzahl der Unfälle gesenkt, sondern auch Todesfälle vermieden werden konnten. In Hohenzieritz könnte ein Tempolimit ähnlich positive Wirkungen entfalten und zur Umsetzung der „Vision Zero“ beitragen, dem Ziel, das Verkehrssystem so zu gestalten, dass Unfälle nicht mehr zu lebensbedrohlichen Verletzungen führen.

Ob Hohenzieritz durch die Unterschriftensammlung von 40 Anwohnern und die anstehende digitale Anzeigetafel bald sicherer wird, bleibt abzuwarten. Die Diskussion über Geschwindigkeitsbegrenzungen bleibt also spannend und zeigt, wie wichtig Anwohnerengagement für die Sicherheit im Straßenverkehr ist.