Glyphosat-Skandal in Elmshorn: Bäume erneut vergiftet!

Glyphosat-Skandal in Elmshorn: Bäume erneut vergiftet!

Elmshorn, Deutschland - In Elmshorn, einer Stadt im Kreis Pinneberg, sorgt ein neuer Vorfall mit Glyphosat für besorgte Gesichter. Zwei Roteichen wurden mutmaßlich mit dem Umweltschädling vergiftet. Dies fiel bei einer Routineuntersuchung auf, nachdem der Laubfall an den Bäumen festgestellt wurde. Analysen ergaben, dass Glyphosat sowohl in den Blättern als auch im Boden der betroffenen Bäume nachgewiesen werden konnte. Die Stadt Elmshorn hat daraufhin Anzeige gegen Unbekannt erstattet, um dem Vorfall auf den Grund zu gehen. Aktuell besteht jedoch keine Gefahr für die Anwohner, da die Stadt weiterhin sicherstellt, dass keine Verkehrsgefährdung von den Bäumen ausgeht, berichtet NDR.

Glyphosat, ein häufig eingesetztes Mittel zur Bekämpfung unerwünschter Pflanzen, ist auch in der Landwirtschaft beliebt. Seine Geschichte reicht bis in die 1970er Jahre zurück und es ist das weltweit am häufigsten verwendete Unkrautvernichtungsmittel. In Deutschland sollte ein Verbot des Mittels ab Januar 2024 in Kraft treten, wurde jedoch aufgrund einer EU-Verlängerung der Genehmigung als rechtlich ungültig eingestuft. Trotz Kontroversen bleibt Glyphosat in der Landwirtschaft unter bestimmten Auflagen erlaubt. Im Kanton Solothurn, einem Ort in der Schweiz, entschied das Kantonsparlament kürzlich gegen ein vollständiges Verbot und erlaubte weiterhin den sparsamen Einsatz des Mittels, insbesondere zur Bekämpfung invasiver Pflanzen, wie srf.ch berichtet.

Historie und zukünftige Entwicklungen

Bereits zuvor gab es in Elmshorn ähnliche Vorfälle. Ein früherer Fall führte dazu, dass die Roteichen nach drei Jahren kahl und letztendlich tot waren. Dies wirft Fragen zur langfristigen Sicherheit und den möglichen Folgen des Einsatzes von Glyphosat auf. Während in der Schweiz der jährliche Glyphosatverbrauch bei etwa 300 Tonnen liegt und als sparsam gilt, zeigt die Welt eine andere Dimension mit ganzen 700.000 Tonnen im Einsatz jährlich. Diese Zahlen verdeutlichen, wie tief verwurzelt Glyphosat in der modernen Landwirtschaft ist.

In Elmshorn wird nun genau beobachtet, ob und wie das Gesundheitsrisiko für Mensch und Natur durch diese Vorfälle beeinflusst werden könnte. Zudem gibt es Bestrebungen, nicht nur mit chemischen Mitteln, sondern auch mit mechanischen Methoden gegen unerwünschte Pflanzen vorzugehen, die in vielen Ländern als umweltfreundlicher gelten. Das Strasseninspektorat im Kanton Solothurn hat da bereits einige Schritte in diese Richtung unternommen und zeigt, dass eine alternative Herangehensweise beim Umgang mit invasiven Pflanzen durchaus möglich ist.

Angesichts der wiederholten Glyphosat-Vorfälle und der anhaltenden Diskussionen rund um den Einsatz dieses umstrittenen Mittels könnte Elmshorn bald vor der Frage stehen, ob die Kommunen nicht dringend Alternativen prüfen müssen. Hier bleiben die Entwicklungen auf jeden Fall spannend und die Bürger sind aufgerufen, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen und sich über die Auswirkungen des Glyphosateinsatzes zu informieren.

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OrtElmshorn, Deutschland
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