100 Jahre Fahrschule der Polizei Hamburg: Ein Jubiläum voller Geschichte!
Die Polizei Hamburg feiert 100 Jahre Fahrschule – ein Blick auf die Geschichte, Ausbildung und Herausforderungen der Institution.

100 Jahre Fahrschule der Polizei Hamburg: Ein Jubiläum voller Geschichte!
Die Fahrschule der Polizei Hamburg feiert heuer ihr 100-jähriges Bestehen und ist damit nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Polizeiausbildung, sondern auch ein echtes Stück Hamburger Geschichte. Ursprünglich nach dem Ersten Weltkrieg in einem provisorischen Raum der Husarenkaserne in Wandsbek gegründet, hat sich die Ausbildungsstätte über ein Jahrhundert weiterentwickelt. In den 1920er Jahren begannen die ersten Polizeibeamten, an zwei PKWs, zwei LKWs und vier Krafträdern ihre Fähigkeiten zu trainieren, während in den 1930er Jahren durch die politischen Umbrüche eine anhaltende Entwicklung ins Stocken geriet. Viele Lehrmaterialien gingen verloren und Versetzungen waren an der Tagesordnung. Damit zerbrach vieles, was über Jahre gewachsen war.
Wie die Polizei Hamburg berichtet, kam die Fahrschulausbildung während des Zweiten Weltkriegs nahezu völlig zum Erliegen. Doch ab 1945 stand der Wiederaufbau an, wo die Fahrschule unter schwierigen Bedingungen wieder zum Leben erweckt wurde. Der Fuhrpark wuchs in den 1950er Jahren, und die Lehrgänge boomen: Bis zu 50 Fahrschüler pro Kurs wurden ausgebildet. 1955 wurde ein neues Zuhause in Alsterdorf bezogen, das den Anforderungen einer modernen Ausbildung gerecht wurde.
Ein vielfältiges Ausbildungsangebot
Die Ausbildung zur Polizeibeamtin und zum Polizeibeamten ist alles andere als eintönig. Sie zielt darauf ab, die Grundprinzipien des Grundgesetzes zu verinnerlichen, wobei die Menschenwürde immer im Vordergrund steht. Polizeibeamte müssen selbstständig und vorurteilsfrei Entscheidungen treffen, wie die Akademie der Polizei Hamburg erklärt. Im ersten Ausbildungsjahr stehen sowohl theoretische als auch praktische Grundlagen auf dem Lehrplan. Hierzu zählen unter anderem Fächer wie Strafrecht, Verkehrsrecht und Kriminalistik.
Die praktische Ausbildung umfasst Themen wie Verkehrsunfallaufnahme, Schießtraining und natürlich die Kraftfahrausbildung, in deren Rahmen auch das Fahrsicherheitstraining eine wichtige Rolle spielt. Ergänzt wird das Angebot durch regelmäßige Hospitationstage an Kommissariaten und ein intensives Praktikum an einem Hamburger Polizeikommissariat.
Moderne Entwicklungen und Herausforderungen
Die Fahrschule blickt nicht nur auf Geschichte zurück, sondern hat sich auch den Herausforderungen der Gegenwart gestellt. Mit der Pandemie wurde die Ausbildung auf digitale Lernmodule umgestellt – eine notwendige Anpassung, die zeigt, dass die Polizei Hamburg auch in Krisenzeiten flexibel reagieren kann. Aktuell kümmern sich 9 Fahrlehrer und 2 Fahrtrainer um die Ausbildung, wobei bis November 2023 bereits 374 B-Scheine und weitere Führerscheinklassen ausgestellt wurden.
Ein Blick in die Zukunft verrät, dass die Integration der Elektromobilität in die Ausbildung zunehmend an Bedeutung gewinnt. Sie wird immer wichtiger, da auch im Polizei-Alltag die Zeiten wacher umweltbewusster Entscheidungen angebrochen sind.
Karriere bei der Polizei Hamburg
Doch nicht nur die Ausbildung selbst ist spannend, auch der Einstieg in den Polizeidienst bietet einige interessante Perspektiven. Bewerbungen sind nicht nur für maritime Qualifikationen möglich, sondern auch für Interessenten ohne solche Kenntnisse. Gemäß polizei.hamburg.de steigen Bewerber*innen nach einer fundierten Ausbildung entweder zum Polizeimeister oder direkt zum Polizeioberkommissar auf und können schnell Verantwortung übernehmen.
Die Fahrschule der Polizei Hamburg hat also nicht nur eine bewegte Vergangenheit, sondern auch eine vielversprechende Zukunft. Hier werden nicht nur Beamte ausgebildet, sondern echte Persönlichkeiten geschaffen, die die Sicherheit unserer Stadt gewährleisten. Bei all dem Jubel um das 100-jährige Bestehen zeigt sich, dass die Fahrschule ein unverzichtbarer Bestandteil der polizeilichen Ausbildung in der Hansestadt bleibt.