Neues Leben für Hamburgs Holsten-Areal: 2000 Wohnungen bis 2030!
Altona plant die Entwicklung des Holsten-Areals bis 2030 mit 2000 Wohnungen und öffentlichen Räumen durch ein neues Hamburger Konsortium.

Neues Leben für Hamburgs Holsten-Areal: 2000 Wohnungen bis 2030!
Das Holsten-Areal in Hamburg-Altona gibt nach langem Ringen neue Perspektiven für die Stadtentwicklung frei. Wie WELT berichtet, hat ein Konsortium aus Quantum, Saga und Hanse Merkur nun die eigentümlichen Zügel für das rund 86.000 Quadratmeter große Gelände übernommen. Hier sollen bis 2030 etwa 2000 Wohnungen für mehr als 5000 Menschen entstehen, eine Ansage, die darauf abzielt, den ehemaligen Brauereistandort in ein lebendiges Quartier zu verwandeln.
Spannend ist der Mix aus Wohnraum, öffentlichen Flächen und Mischnutzungen, der geplant ist. Nahezu die Hälfte der neuen Wohnungen wird gefördert, darunter auch für Studierende und Auszubildende; der andere Teil ist im frei finanzierten Segment. Bei einem Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro wird hier gewaltig gewirtschaftet.
Von der Brauerei zum Wohnquartier
Die Geschichte des Holsten-Areals ist ebenso abwechslungsreich wie die Pläne für die Zukunft. 2016 verlegte Carlsberg, der damalige Betreiber der Brauerei, seinen Produktionsstandort innerhalb Hamburgs. Dies leitete die Diskussion und die Planungsprozesse ein, die 2017 mit einem städtebaulichen Wettbewerb für den neuen Standort begannen. Dieser legte den Grundstein für die umfangreiche Bürgerbeteiligung, die seither stattfindet und sicherstellen soll, dass die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner in den Mittelpunkt der Planung rücken. Laut Informationen von hamburg.de wurde der städtebauliche Entwurf mehrfach überarbeitet, um den Wünschen und Bedenken der Bürger gerecht zu werden.
Für Fachleute wird es eine besondere Herausforderung sein, Teile der historischen Bausubstanz der ehemaligen Brauerei in die Neubauten zu integrieren. Die Stadt Hamburg will diesen Teil der Geschichte bewahren und gleichzeitig Platz für moderne Lösungen schaffen.
Politische Begleitung und gesellschaftliche Themen
Die städtebauliche Entwicklung des Holsten-Areals ist auch ein gesellschaftliches Thema. In der öffentlichen Diskussion gibt es Forderungen nach weniger Verdichtung und mehr Grünflächen, was in den Plänen mit einem heißen Eisen umgegangen wird. Der Fachbereich Stadtentwicklung & Wohnen der GRÜNEN unterstreicht, wie wichtig es ist, Stadtentwicklung gemeinsam mit den Bürgern zu gestalten, um die Vielfalt und Identität der Stadtteile zu bewahren.
Um den Anforderungen des Wohnungsmarktes gerecht zu werden, gelten ambitionierte Zielzahlen: 10.000 neue Wohnungen sollen entstehen, wobei 30-50% als Sozialwohnungen bereitgestellt werden. Gerade in einem Gebiet wie dem Holsten-Areal könnte das neue Konzepte hervorbringen, die für alle Einkommensschichten Wohnraum bieten.
Mit dem Verkauf des Areals durch die Adler-Gruppe und dem bevorstehenden Abschluss des Verkaufs Anfang 2026 geht es nun zügig voran. Die Stadt hatte anfangs die Möglichkeit, das Areal für rund 65 Millionen Euro zu erwerben, was nun als weiser Schritt erscheint, betrachtet man die späteren Buchwerte zwischen 130 und 180 Millionen Euro.
Die Entwicklungen am Holsten-Areal markieren nicht nur einen gelungenen Schritt in Richtung mehr Wohnraum, sondern auch in Richtung eines zukunftsfähigen Stadtviertels, das die Ansprüche der heutigen Gesellschaft in den Fokus rückt.