Schock für Kaffeeliebhaber: Zwei 44 QM-Cafés in Hamburg schließen!

Beliebte Cafés in Altona und Ottensen schließen; Inhaber Ilic fokussiert sich auf Catering. Wer, wo, warum? Mehr erfahren.
Beliebte Cafés in Altona und Ottensen schließen; Inhaber Ilic fokussiert sich auf Catering. Wer, wo, warum? Mehr erfahren. (Symbolbild/MND)

Schock für Kaffeeliebhaber: Zwei 44 QM-Cafés in Hamburg schließen!

Susanne-von-Paczensky-Straße 5, 22763 Hamburg, Deutschland - Die kulinarische Landschaft Hamburgs hat in den letzten Tagen einen herben Rückschlag erlitten. Die beiden beliebten „44 QM“-Cafés in Ottensen und Mitte Altona schließen ihre Türen. Miroslav Ilic, der Inhaber, gab die Schließung des Cafés an der Susanne-von-Paczensky-Straße im April bekannt. Das letzte Kaffee in Ottensen wird dann ab dem 1. Juli schließen. Für viele Stammgäste sind dies traurige Nachrichten, die auf Social Media bereits für Bestürzung gesorgt haben. „Es ist eine Entscheidung, die mir nicht leichtfällt“, so Ilic.

Warum dieser Schritt? Ilic erzählt, dass er sich künftig verstärkt auf das Catering konzentrieren will, was ihm mehr Flexibilität und Effizienz in seinem Alltag bietet. Think big! Seine Caterings sind für Events mit bis zu 200 Gästen ausgelegt, von Job-Meetings bis hin zu Hochzeitsfeiern. Und keine Sorge, das bestehende Konzept in Ottensen wird unter einem neuen Betreiber weitergeführt, auch wenn der Name sich ändern wird.

Herausforderungen der Gastronomie

Die Schließung der Cafés ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Gastronomiebranche in Deutschland mit enormen Herausforderungen konfrontiert ist. Über Schließungen, Personalmangel und steigende Preise haben bereits viele Unternehmer geklagt. Laut foodnotify.com hat die Gastronomie in den letzten Jahren stark gelitten, nicht zuletzt wegen der anhaltenden Inflation und dem Krieg in der Ukraine. Ein Rückblick auf 2022 zeigt, dass die Branche zwar einen Aufschwung von 12,5 % bei den Beschäftigten erlebte, allerdings sind die Zahlen im Vergleich zu 2019 um 11,8 % gesunken.

Die BWUmstände könnten kaum schwieriger sein: Ab 1. Januar 2024 wird die Mehrwertsteuer auf Speisen und Getränke von 7 % auf 19 % erhöht, mit Ausnahme von Außer-Haus-Verkäufen. Eine Katastrophe für viele Gastronomi:innen, die vor der Frage stehen, ob sie die Preiserhöhung an die Verbraucher:innen weitergeben können. foodnotify.com berichtet, dass die Digitalisierung in diesem Kontext helfen kann – etwa durch den Einsatz von Robotern.

Wirtschaftliche Situation und Zukunftsausblick

Der gesamte Gastronomiemarkt hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt, wie eine Analyse von g-wie-gastro.de zeigt. Der Umsatz in der Gastronomie ist zum Beispiel im September 2023 um 12,6 % niedriger als vor vier Jahren. Nur die Restaurants, Gaststätten und Cafés konnten sich mit einem Rückgang von 4,1 % relativ gut behaupten. Ein echtes Auf und Ab!

Trotz dieser Herausforderungen liegen auch Chancen in der Luft. Die Gastronomie hat ja das Potenzial, sich durch Trends wie die Nachfrage nach regionalen Produkten oder den Anstieg an gesunden Ernährungsoptionen neu zu definieren. Tatsächlich gaben 78 % der Gäste an, dass sie gerne Restaurants mit regionalen Produkten besuchen. Außerdem setzen bereits 80 % der Gastronomen auf energiesparende Technologien, um die Kosten zu senken und gleichzeitig nachhaltig zu wirtschaften.

Die Gastronomie steht also am Scheideweg, und die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie sich diese Branche weiterentwickelt. Während die „44 QM“-Cafés für viele ein Teil der lokalen Kultur in Hamburg waren, zeigt die Situation auch, dass Veränderungen notwendig sind, um langfristig bestehen zu können. Die gemischten Gefühle, die mit diesen Schließungen einhergehen, werden sicherlich noch lange diskutiert werden.

Details
OrtSusanne-von-Paczensky-Straße 5, 22763 Hamburg, Deutschland
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