Großeinsatz in Stellingen: 27 Verletzte nach Chlordioxidaustritt!
Großeinsatz der Feuerwehr in Stellingen am 10. November 2025: 27 Verletzte nach Chlordioxidaustritt im Lebensmittelbetrieb.

Großeinsatz in Stellingen: 27 Verletzte nach Chlordioxidaustritt!
Am Sonntagmorgen, dem 10. November 2025, machte ein Großeinsatz der Feuerwehr in Stellingen von sich reden. Um 7:30 Uhr rückten 130 Einsatzkräfte aus zu einem Vorfall in einem Lebensmittelverarbeitenden Betrieb im Kronsaalsweg. Die Alarmierung erfolgte, nachdem Mitarbeiter über Augen- und Atemwegsreizungen klagten.
Bei der Ankunft der Feuerwehr wurde schnell klar, dass möglicherweise eine Chlordioxidlösung entwichen war. Insgesamt wurden 27 verletzte Personen identifiziert, darunter zwei Schwerverletzte. Zehn Betroffene mussten in umliegende Krankenhäuser transportiert werden, während der betroffene Bereich gründlich gelüftet und anschließend an den Eigentümer übergeben wurde. Dank des umsichtigen Handlungsablaufs der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden.
Einsatz der Feuerwehr und Sicherheitsstandards
Dieser Einsatz wirft ein Schlaglicht auf die Bedeutung von Sicherheitsstandards in Betrieben. Laut den Vorgaben der DIN 14090, die seit ihrer Novellierung im Februar 2024 geltende Anforderungen an Feuerwehrzufahrten definiert, müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre Flächen für die Feuerwehr ungehindert zugänglich sind. Feuerwehrfahrzeuge müssen schnell an den Gefahrenherd gelangen können – eine Tatsache, die durch den aktuellen Vorfall eindrucksvoll untermauert wird.
Die DIN 14090 beschreibt u.a. die Mindestanforderungen an Zugänge, Aufstellflächen und Bewegungsflächen für Feuerwehrfahrzeuge. Dazu gehört, dass die Höhe und Breite von Feuerwehrzufahrten mindestens 3,5 Meter betragen müssen. Es ist entscheidend, dass die angrenzenden Bauteile feuerbeständig sind und dass keine Hindernisse von mehr als einem Meter Höhe im Weg stehen.
Die Bedeutung der Normen
Die neuen Anforderungen nach DIN 14090 sind nicht nur trockene Formalien, sondern maßgeblich für die Sicherheit von Arbeitnehmern und Einsatzkräften. Die Notwendigkeit von breiten Zufahrten und der richtigen Beschilderung nach DIN 4066 – etwa durch Schilder mit der Aufschrift „Feuerwehrzufahrt“ – wird in Notfällen schnell zur Lebensader. Aufstellflächen müssen zudem eine Tragfähigkeit von mindestens 800 kN/m² aufweisen. Dies alles sorgt dafür, dass Feuerwehrleute unter optimalen Bedingungen arbeiten können.
Der Einsatz in Stellingen verdeutlicht, wie wichtig eine sorgfältige Planung und Umsetzung dieser Normen in Unternehmen ist. In der Hektik eines Notfalls ist es von essenzieller Bedeutung, dass Feuerwehrfahrzeuge ungehindert vorfahren können. Daher sollte j jedes Unternehmen, das mit solchen Situationen konfrontiert werden könnte, ein gutes Händchen bei der Planung ihrer Feuerwehrflächen an den Tag legen – die Sicherheit aller Beteiligten steht auf dem Spiel. Wer darauf achtet, kann dazu beitragen, dass es zu weniger dramatischen Einsätzen wie dem aktuellen kommt.