Gastarbeiter im Fokus: Neue Fotoausstellung in Hamburg eröffnet!

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Eine Ausstellung im MK&G Hamburg zeigt Fotos von Migranten aus den 60ern bis 70ern. Laufzeit: 31.10.2025 - 17.05.2026.

Eine Ausstellung im MK&G Hamburg zeigt Fotos von Migranten aus den 60ern bis 70ern. Laufzeit: 31.10.2025 - 17.05.2026.
Eine Ausstellung im MK&G Hamburg zeigt Fotos von Migranten aus den 60ern bis 70ern. Laufzeit: 31.10.2025 - 17.05.2026.

Gastarbeiter im Fokus: Neue Fotoausstellung in Hamburg eröffnet!

Eine spannende Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe (MK&G) in Hamburg öffnete am 31. Oktober 2025 ihre Türen und zieht alle Blicke auf sich. Unter dem Titel „Früher hießen wir Gastarbeiter“ präsentiert die Schau rund 80 faszinierende Fotografien von Migranten aus der Türkei und Griechenland, die in den 1960er- und 1970er-Jahren nach Deutschland kamen. Die Bilder, die aus der Feder von drei Amateurfotografen sowie einer -fotografin stammen, geben einen tiefen Einblick in das Leben jener Menschen, die das Land mit ihrer Arbeit prägten. Entstanden sind die Aufnahmen in den 1980er-Jahren und hüllen die Geschichten dieser Migranten in nostalgisches Licht.

Die Leiterin der Fotoabteilung, Esther Ruelfs, hebt hervor, wie selten Aufnahmen sind, die von den Migranten selbst gemacht wurden. Besonders eindrucksvoll sind die kleinformatigen Abzüge von Asimina Paradissa aus Griechenland, die private Momente von Gastarbeiterinnen ab 1968 einfangen. Auch Mehmet Ünal hat mit seinen Porträts von Kollegen Meisterwerke der Arbeiterfotografie geschaffen. Eine Darstellung, die die Herausforderungen und die kulturellen Fäden der damaligen Zeit miteinander verwebt.

Die Schatten der Vergangenheit

Ein besonderer Teil der Ausstellung beleuchtet die ausländerfeindlichen Graffiti aus den 1980er-Jahren, die erschreckend aktuell wirken, und wirft somit einen Schatten auf die bisherigen Errungenschaften der Integration. Nuri Muslouglu, der den Titel dieser Ausstellung prägte, fasst die Entwicklung der Begriffe zusammen, die die Erfahrungen der Migranten beschreiben: von „Gastarbeiter“ über „Ausländer“ bis zu „Migranten“. Diese nostalgische und zugleich kritische Betrachtung der Vergangenheit lädt die Besucher:innen ein, sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen.

Die Ausstellung läuft bis zum 17. Mai 2026. Geöffnet ist sie von Dienstag bis Sonntag, jeweils von 10 bis 18 Uhr, und am Donnerstag sogar bis 21 Uhr. Der Eintrittspreis liegt bei 14 Euro und bietet damit eine wertvolle Gelegenheit, in die Geschichte der Arbeitsmigration einzutauchen.

Forschungsprojekte zur Arbeitsmigration

Leiter Dr. Wilfried Rudloff und sein Team werden sich mit der systematischen Erfassung, Analyse und Kommentierung von schriftlichen, bildlichen und audiovisuellen Quellen auseinandersetzen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Selbstzeugnissen der Einwanderer. Immerhin hat Hessen über ein Drittel der Bevölkerung mit Migrationshintergrund, was die Relevanz des Projekts unterstreicht. Herausforderungen der Integration und der Chancengerechtigkeit sind noch immer aktuelle Themen in der Gesellschaft, die es zu bewältigen gilt.

Die Ausstellung im MK&G und das Forschungsprojekt in Hessen sind eindrucksvolle Erinnerungen an die Geschichte der Arbeitsmigration und laden dazu ein, die oft übersehenen Geschichten der Migranten zu verstehen und zu würdigen. Die Kunst und die Wissenschaft im Dialog tragen dazu bei, dass diese wichtigen Themen im öffentlichen Bewusstsein bleiben.