Mutmaßlicher Drahtzieher der Nord-Stream-Anschläge in Hamburg festgenommen!
Der mutmaßliche Drahtzieher des Nord-Stream-Anschlags, Serhij K., wurde in Hamburg festgenommen und steht nun vor Gericht.

Mutmaßlicher Drahtzieher der Nord-Stream-Anschläge in Hamburg festgenommen!
Aktuelle Entwicklungen rund um die Nord-Stream-Anschläge: Ein mutmaßlicher Drahtzieher, der Ukrainer Serhij K., befindet sich nun in Untersuchungshaft in Hamburg. Wie der NDR berichtet, wurde er am Freitagnachmittag per Hubschrauber aus Italien nach Hamburg überstellt, nachdem er dort drei Monate in Haft gesessen hatte. Der Haftbefehl wurde am Donnerstag vom Bundesgerichtshof in Karlsruhe erlassen. K. wird schwerwiegende Vorwürfe gemacht, darunter gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und Sabotage.
Die Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines, die im Herbst 2022 stattfanden, hatten hohe Wellen geschlagen und die Pipelines erheblich beschädigt. Während Nord Stream 1 vorher russisches Erdgas nach Deutschland leitete, war Nord Stream 2 aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine noch nicht in Betrieb. Serhij K. gilt als einer der Hauptkoordinatoren der Operation. Laut den Ermittlungen waren insgesamt sieben Männer, darunter vier Taucher, an den Anschlägen beteiligt. Diese Gruppe soll eine Segeljacht aus Rostock angemietet haben.
Rechtslage und Prozessvorbereitung
Serhij K. ist der einzige Beschuldigte, der momentan in Haft sitzt. Der Generalbundesanwalt plant, in den kommenden Wochen Anklage zu erheben, wahrscheinlich beim Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg. Nun wird das Gericht entscheiden, ob die Anklage zugelassen werden kann und ob das Hauptverfahren eröffnet wird. In dieser heiklen Situation gibt sein Anwalt an, dass sie einen Prozess verhindern möchten, da K. die Vorwürfe bestreitet und als Soldat nicht persönlich belangt werden könne.
Die Aufregung um den Fall wurde noch angeheizt, als bekannt wurde, dass ein weiterer mutmaßlich beteiligter ukrainischer Taucher, der zuvor in Polen in Haft war, aus der Auslieferung genommen wurde. Dies zeigt, wie komplex und international das Verfahren ist. Die Ermittlungen sind noch lange nicht abgeschlossen und werfen viele Fragen auf, da bislang noch niemand wegen der Anschläge verurteilt wurde.
Ein Blick in die Zukunft
Serhij K. wurde im August an der italienischen Adriaküste während eines Urlaubs festgenommen und hat sich monatelang gegen die Auslieferung gewehrt, sogar kurzfristig einen Hungerstreik eingelegt. Die italienischen Justizbehörden genehmigten schließlich die Auslieferung. In einer Erklärung im polnischen Fernsehen wies K. die Vorwürfe entschieden zurück. Die kommenden Wochen könnten entscheidend für seine Zukunft sein und unterschiedliche rechtliche Dimensionen annehmen. Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten.
Zusammengefasst zeigt der Fall um Serhij K. deutlich, wie ernst die Situation rund um die Nord-Stream-Anschläge genommen wird, und dass die deutschen Sicherheitsbehörden intensiv an der Aufklärung der Geschehnisse arbeiten. Die nächsten Schritte im rechtlichen Verfahren werden mit Spannung erwartet, während die Öffentlichkeit weiterhin auf Aufklärung drängt.
Für weitere Details besuchen Sie die folgenden Beiträge: NDR, Tagesschau und Spiegel.