Pflegekosten im Norden explodieren: Hamburg führt mit 3.179 Euro!
Pflegekosten im Norden explodieren: Hamburg führt mit 3.179 Euro!
Hamburg, Deutschland - In Norddeutschland sind die Pflegekosten für Heime in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Laut Berichten von NDR, Tagesschau und AOK müssen Pflegebedürftige und deren Angehörige nun tiefer in die Tasche greifen, um die nötige Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Besonders täuscht diese Entwicklung nicht über die Herausforderungen hinweg, mit denen viele Familien konfrontiert sind.
In Hamburg beträgt die monatliche Eigenbeteiligung seit dem 1. Juli 2025 satte 3.179 Euro, was einem Anstieg von 322 Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wo es noch 2.857 Euro waren. Damit liegt Hamburg klar über dem bundesweiten Durchschnitt von 3.108 Euro. Auch die anderen norddeutschen Bundesländer verzeichnen deutliche Erhöhungen: In Schleswig-Holstein müssen Pflegebedürftige mit einer Beteiligung von 2.912 Euro rechnen (Vorjahr: 2.647 Euro), während in Niedersachsen die Eigenanteile bei 2.785 Euro liegen – ein Anstieg um 257 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Mecklenburg-Vorpommern hat einen Eigenanteil von 2.752 Euro, was ebenfalls einen Aufwärtstrend darstellt.NDR
Die höchsten und niedrigsten Kosten im Überblick
Spannend wird die Betrachtung der bundesweiten Unterschiede: Bremen führt die Liste an, wenn es um die höchsten Pflegekosten geht, mit einem Monatspreis von 3.449 Euro. Im Gegensatz dazu hat Sachsen-Anhalt mit nur 2.595 Euro die niedrigsten monatlichen Kosten. Die Eigenanteile variieren stark, abhängig von der Aufenthaltsdauer im Heim. Wenn man Glück hat, können Entlastungszuschläge die Kosten im Laufe der Jahre reduzieren.
Die Hauptursache für diesen ständigen Anstieg sind die steigenden Personalkosten, während die Pflegeversicherung kaum für diese Kosten aufkommt. Experten und Pflegeverbände fordern daher Reformen, um die Lage für Pflegebedürftige zu verbessern. Wie die Tagesschau berichtet, sind die Eigenbeteiligungen im letzten Jahr im Durchschnitt um rund 300 Euro gestiegen. Dies spiegelt sich auch in den Zahlen wider: Die durchschnittliche Eigenbeteiligung für das erste Jahr des Heimaufenthalts lag 2024 bei 2.687 Euro und ist 2025 auf 2.984 Euro angestiegen.Tagesschau
Die finanzielle Belastung und Reformen
Die AOK ergänzt diese Informationen und beleuchtet die aktuelle finanzielle Belastung von Pflegebedürftigen im Jahr 2023. Diese habe um 19,2 Prozent im Vergleich zu 2022 zugenommen, was für viele eine entscheidende Belastung darstellt. Super: Die Pflegeversicherung erstattet im Schnitt 569 Euro pro Monat, aber Renten und eigene Ersparnisse werden oft stark strapaziert. Im Schnitt zahlen Bewohner für Pflege 874 Euro, für Unterkunft und Verpflegung 909 Euro sowie 484 Euro für Investitionen.AOK
Die politische Diskussion über die Übernahme der Kosten durch die Länder wird immer lauter. Ulrike Elsner, die Vorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen, hat bereits gefordert, dass die Parteien vor der Bundestagswahl die Pflege bezahlbar halten müssen. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass die Länder im Jahr 2022 nur 876 Millionen Euro für Pflegeeinrichtungen zur Verfügung stellten, während die Pflegebedürftigen selbst unglaubliche 4,4 Milliarden Euro zahlen mussten.
Der Anstieg der Pflegebedürftigen in Deutschland stellt zusätzlich eine Herausforderung dar: Ende 2023 waren insgesamt knapp 5,7 Millionen Menschen pflegebedürftig. Dies zeigt, wie wichtig es ist, sowohl die Infrastruktur als auch die finanziellen Rahmenbedingungen durch Reformen zu verbessern. Maßnahmen, die bereits aufgrund der Pflegebedürftigkeit von mehr als 90 Prozent der Betroffenen, die zu Hause versorgt werden, dringend erforderlich sind.
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Ort | Hamburg, Deutschland |
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