Fexting: So beeinflusst Textstreit die Beziehungen der Deutschen!

Eine Umfrage zeigt, dass 63% der Deutschen per Textnachricht streiten. Fexting, Probleme, Beziehungskonflikte und Lösungen werden untersucht.

Eine Umfrage zeigt, dass 63% der Deutschen per Textnachricht streiten. Fexting, Probleme, Beziehungskonflikte und Lösungen werden untersucht.
Eine Umfrage zeigt, dass 63% der Deutschen per Textnachricht streiten. Fexting, Probleme, Beziehungskonflikte und Lösungen werden untersucht.

Fexting: So beeinflusst Textstreit die Beziehungen der Deutschen!

In einer aktuellen bevölkerungsrepräsentativen Studie, die vom Marktforschungsinstitut Innofact für die Dating-App Parship durchgeführt wurde, zeigt sich eine besorgniserregende Tendenz: Eine beachtliche Mehrheit von 63 Prozent der befragten über 3.000 Deutschen gab an, dass sie bereits einmal mit ihrem Partner per Textnachricht gestritten haben. Diese Umfrage, die im Mai stattfand, verdeutlicht, wie sich der Kommunikationsstil in Beziehungen gewandelt hat. Fexting, eine Mischung aus „fighting“ und „texting“, hat sich als neues Phänomen etabliert, das gerade bei der Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen besonders verbreitet ist. Hier berichten 84 Prozent von Erfahrungen mit diesem Streitverhalten.

Wie die Umfrage weiter zeigt, glauben viele, dass Konflikte in Textnachrichten schneller entstehen als in persönlichen Gesprächen. 63 Prozent der Befragten teilen diese Meinung. Dieser schnelle, oft missverständliche Austausch kann die Beziehung jedoch stark belasten. So empfinden 56 Prozent der Befragten es als störend, wenn ihr Partner eine Nachricht liest, aber nicht sofort antwortet. Solche Unklarheiten können zu einem Teufelskreis führen, wo Emojis sowohl Missverständnisse auslösen als auch diese abmildern können. Beispielsweise sind 47 Prozent der Meinung, dass Emojis Verwirrung stiften, während 51 Prozent glauben, dass sie helfen können, Konflikte zu vermeiden.

Das Phänomen Fexting

Fexting wird oft als Ventil für Unsicherheiten und Ängste in Beziehungen wahrgenommen. Eine Autorin, die selbst Erfahrungen mit Fexting gemacht hat, berichtet, dass in ihrer letzten Langzeitbeziehung häufig Streitigkeiten – sowohl über alltägliche Dinge als auch tiefere Themen – per Textnachricht ausgefochten wurden. Es ist kein Einzelfall: Freunde berichten von ähnlichen Mustern in ihren Beziehungen. Die Psychologinnen Hayley Quinn und Vicki Pavitt erläutern, dass das Bedürfnis nach sofortiger Klärung und die Angst vor Konfrontationen dieses Verhalten fördern. Daher wird Fexting oft als weniger bedrohlich empfunden, da direkte Auseinandersetzungen vermieden werden.

Doch was sollte man beachten? Experten raten, diese Kommunikationsform kritisch zu hinterfragen. Die Fünf-Tage-Regel könnte eine hilfreiche Strategie sein, um zu klären, ob ein Streit wirklich relevant genug ist, um ihn später persönlich zu besprechen. So lässt sich vermeiden, dass Missverständnisse in der schriftlichen Kommunikation zu eskalierenden Konflikten führen.

Konfliktbewältigung in Beziehungen

Die psychologische Forschung hat verschiedene Ansätze zur Konfliktlösung in Beziehungen untersucht. Ein zentraler Punkt ist die Bedeutung der Kommunikation. Zu den empfohlenen Strategien gehört die gewaltfreie Kommunikation (GFK) von Marshall Rosenberg, die empathisches Verständnis fördert und auf vier Schritte setzt: neutral berichten, Emotionen ausdrücken, Bedürfnisse benennen und eine klare Bitte äußern. Auch die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) hilft dabei, dysfunktionale Denkmuster zu erkennen und die Beziehungssituation zu verbessern.

Um Konflikte erfolgreich zu bewältigen, ist es wichtig, empathisch zu kommunizieren und frühzeitig auf Probleme hinzuweisen. Active Listening und nonverbale Kommunikation sind essenzielle Elemente, die dabei helfen, Missverständnisse auszuräumen und zu einer Lösung zu kommen. Angesichts der Tatsache, dass in vielen Beziehungen das Fexting Einzug hält, bietet es sich an, diese Strategien bewusst in den Alltag zu integrieren und somit die emotionale Intelligenz zu fördern.

In einer Zeit, in der die digitale Kommunikation unser Leben dominiert, ist es umso wichtiger, sich der Herausforderungen und Gefahren bewusst zu werden, die mit Fexting und ähnlichem Verhalten einhergehen. Indem Paare lernen, ihre Konflikte konstruktiv zu bewältigen, können sie nicht nur ihre Beziehung stärken, sondern auch ihr individuelles Wohlbefinden fördern.

Nordkurier berichtet, dass…

Glamour hat festgestellt, dass…

Das Wissen hebt hervor, dass…