Achtung, Urlauber! Polizei warnt vor Geldautomaten-Betrügern in Binz

Achtung, Urlauber! Polizei warnt vor Geldautomaten-Betrügern in Binz
In den idyllischen Küstenregionen Deutschlands, wie in Binz auf Rügen, droht ein Schatten über die Urlaubsfreuden: Betrüger machen sich an Geldautomaten zu schaffen. Die Polizei hat kürzlich die Bevölkerung gewarnt, dass sowohl Einheimische als auch Touristen ins Visier von Kriminellen geraten sind, die auf ausgeklügelte Methoden zurückgreifen, um Geld zu ergaunern. Ein konkreter Fall eines 49-jährigen Mannes, der Ende Juli eine Manipulation an einem Geldautomaten entdeckte, macht deutlich, wie ernst die Lage ist. Er stellte fest, dass er kein Geld abheben konnte, und informierte sofort die Polizei, die aufgrund seiner Meldung Ermittlungen wegen versuchten Betrugs und Diebstahls eingeleitet hat. Laut Merkur handelt es sich um die manipulative Betrugsmasche „Cash Trapping“.
Bei dieser Methode wird eine Verblendung am Geldauswurf des Automaten angebracht, die das Geld zurückhält und es so erscheinen lässt, als wäre der Automat defekt. Diese Verblendungen sind mit Klebefolie versehen, sodass das Geld nicht eingezogen werden kann. Die Polizei rät daher, bei der Nutzung von Geldautomaten auf ungewöhnliche Merkmale wie lockere Teile oder ein eigenartiges Aussehen des Ausgabeschachts zu achten. Im Falle einer fehlenden Geldauszahlung heißt es, Ruhe zu bewahren und sofort die Bank oder Polizei zu informieren, anstatt selbst am Automaten zu hantieren. Diese Vorsichtsmaßnahmen sind besonders wichtig, um nicht Opfer einer dieser fiesen Maschen zu werden.
Wachsende Gefahren durch manipulative Technologien
Doch die Tricks der Betrüger sind oftmals noch perfider. Wie Polizei-Beratung berichtet, benutzen die Täter häufig manipulierte Kartenlesegeräte, die auf den ersten Blick nicht von den originalen Geldautomaten zu unterscheiden sind. Diese Geräte können so angepasst werden, dass sie optisch dem jeweiligen Automaten-Modell ähneln. Während die Bankkarte in das illegale Lesegerät geschoben wird, wird es gleichzeitig an den originalen Kartenleser weitergeleitet, sodass Kontodaten unbemerkt ausgelesen werden können.
Ein weiteres Problem ist die PIN-Sicherheit: Betrüger nutzen oft versteckte Kameras oder täuschend echte Tastatur-Attrappen, um die PIN-Eingaben der Benutzer aufzuzeichnen. Die mit diesen Methoden gesammelten Daten werden dann genutzt, um Kartenfälschungen herzustellen, die jedoch meist im Ausland eingesetzt werden, da sie innerhalb Deutschlands aufgrund der modernen Chip-Technologie nicht funktionieren.
Die Situation in Deutschland
Generell ist die Sicherheit an Geldautomaten in Deutschland gestiegen. Der Bankenverband stellt fest, dass seit 2011 nur noch der EMV-Chip für Geldtransaktionen verwendet wird, was die Manipulationsgefahr erheblich verringert hat. In Deutschland gibt es derzeit über 56.000 Geldautomaten, doch die Zahl der Automaten nimmt tendenziell ab. Immer mehr Menschen nutzen bargeldlose Zahlungsmethoden, die während der Pandemie einen Aufschwung erlebt haben. So wurden 2023 rund 50% aller Transaktionen noch mit Bargeld abgewickelt, die Tendenz zur Abnahme ist jedoch klar erkennbar.
Dieses gesamte Szenario zeigt: Sowohl Einheimische als auch Besucher sollten sich der Gefahren bewusst sein, die beim Geldabheben lauern. Ein bisschen Aufmerksamkeit und Vorsicht können helfen, sich vor diesen unangenehmen Überraschungen zu schützen.