WhatsApp führt Werbung ein: Was Nutzer jetzt wissen müssen!

Meta plant, Werbung in WhatsApp einzuführen. Erfahre, wie dies die Nutzung für die drei Milliarden monatlichen Nutzer verändert.
Meta plant, Werbung in WhatsApp einzuführen. Erfahre, wie dies die Nutzung für die drei Milliarden monatlichen Nutzer verändert. (Symbolbild/MND)

WhatsApp führt Werbung ein: Was Nutzer jetzt wissen müssen!

Binz, Deutschland - WhatsApp steht vor einem großen Umbruch: Der beliebte Messenger-Dienst, den über drei Milliarden Menschen monatlich nutzen, plant die Einführung von Werbung. Während Private Chats weiterhin werbefrei bleiben, wird das neue Werbeformat im Bereich „Aktuelles“ platziert. Dort können Nutzer Bilder und Videos als Statusmeldungen für 24 Stunden veröffentlichen. Der Mutterkonzern Meta hat nun offiziell bestätigt, dass Werbung in diese Rubrik integriert werden soll, was die Nutzer in den kommenden Monaten weltweit erwarten können, wie nau.ch berichtet.

Die Möglichkeit, Werbung zu schalten, wurde durch rechtliche Hürden und Bedenken zum Datenschutz verzögert. Während Meta weiterhin an den Plänen festhält, stehen die Kritiker schon in den Startlöchern. Verbraucherschützer, wie Max Schrems von der Organisation None Of Your Business (NOYB), haben bereits rechtliche Schritte gegen das Unternehmen angedroht, insbesondere gegen die Verknüpfung von Daten aus WhatsApp mit anderen Diensten wie Facebook und Instagram, ohne dass Nutzer dazu ihre Zustimmung gegeben haben. Diese Bedenken sind besonders relevant, da der Datenschutz in den letzten Jahren immer mehr ins Zentrum der öffentlichen Diskussion rückt.

Werbung und Datenschutz

Die Werbung in WhatsApp wird nicht hochgradig personalisiert sein, sondern basiert auf Daten wie Telefonnummer, Land und Anzeigename. Diejenigen, die ihre Accounts bei WhatsApp, Facebook und Instagram verknüpfen, können jedoch auf personalisierte Anzeigen hoffen, während andere eher allgemein gehaltene Werbung sehen werden. Trotz dieser Anpassungen bleibt die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für persönliche Unterhaltungen und Anrufe bestehen, was den Nutzern ein gewisses Maß an Sicherheit bieten soll. Laut ZDF nutzt WhatsApp KI zur Datenanalyse, allerdings ohne das Wissen der Chatpartner, was für viele Nutzer ein zusätzlicher Grund zur Sorge ist.

Meta hat mit der Übernahme von WhatsApp im Jahr 2014 für rund 22 Milliarden Dollar die Machtverhältnisse im Messaging-Bereich stark verändert. Vor dieser Übernahme hatte WhatsApp versprochen, werbefrei zu bleiben, was die Erwartungen der Nutzer über all die Jahre geprägt hat. Nun steht das Unternehmen vor der Herausforderung, diesen Wandel verantwortungsvoll zu gestalten und das Vertrauen seiner Nutzer nicht zu gefährden.

Die Marktentwicklung

Aktuell nutzen 1,5 Milliarden Menschen täglich den „Aktuelles“-Bereich von WhatsApp. Dies zeigt, dass es ein Potenzial gibt, mit den neuen Werbemöglichkeiten Geld zu verdienen, schließlich kann Meta mit WhatsApp bislang nur einen geringeren Umsatz im Vergleich zu den anderen Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram erzielen. Die Ankündigung, Werbung einzuführen, sorgte an der Wall Street bereits für ein Plus von 2,5 Prozent bei den Meta-Aktien, was die wirtschaftliche Relevanz der Entscheidung unterstreicht.

Die Welt wartet nun gespannt auf die Entwicklung der Werbung in WhatsApp. Während einige Nutzer den neuen Funktionen skeptisch gegenüberstehen, könnten andere bereit sein, sich mit Werbung auf der Plattform zu arrangieren, solange der Datenschutz gewahrt bleibt. Doch wie der Wettlauf um die Nutzer und deren Vertrauen weitergeht, bleibt abzuwarten. Das Kommunikationsverhalten könnte sich in den kommenden Monaten maßgeblich wandeln, und die Antwort auf die Frage, ob diese Entscheidung das Nutzererlebnis bereichert oder beeinträchtigt, wird wohl bald in den Chats diskutiert.

Details
OrtBinz, Deutschland
Quellen