EHEC-Alarmsignal: 22 Fälle in MV - Gefahr durch Zwiebelmettwurst!

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In Mecklenburg-Vorpommern wurden 22 EHEC-Fälle gemeldet. Gesundheitsbehörden suchen nach der Infektionsquelle.

In Mecklenburg-Vorpommern wurden 22 EHEC-Fälle gemeldet. Gesundheitsbehörden suchen nach der Infektionsquelle.
In Mecklenburg-Vorpommern wurden 22 EHEC-Fälle gemeldet. Gesundheitsbehörden suchen nach der Infektionsquelle.

EHEC-Alarmsignal: 22 Fälle in MV - Gefahr durch Zwiebelmettwurst!

In Mecklenburg-Vorpommern häufen sich in letzter Zeit die Berichte über EHEC-Infektionen. Aktuellen Meldungen zufolge wurden bis Montag insgesamt 22 Fälle registriert, darunter mehrere Kinder und sechs Erwachsene. Besonders besorgniserregend sind die schweren Verläufe, die in den letzten Wochen vermehrt auftraten. Das NDR informiert, dass der Zustand einiger Erkrankter, darunter auch ein kleiner Junge aus Düsseldorf, der intensivmedizinisch betreut werden muss, kritisch ist.

Insgesamt sind sieben Kinder und zwei Erwachsene derzeit stationär in Behandlung, alle in stabilem Zustand. Dies sind alarmierende Nachrichten, da EHEC-Infektionen von milden bis schweren Magen-Darm-Beschwerden reichen können, die in einigen Fällen ernsthafte Komplikationen verursachen. Besonders schwer betroffen sind laut Berichten auch Kinder, die das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) aufweisen. Der Anspruch auf medizinische Betreuung scheint in diesem Fall besonders wichtig, denn wie das ZDF berichtet, werden sechs Kinder auf Intensivstationen behandelt, während drei sogar vorübergehend an Dialysegeräte angeschlossen sind.

Ursachenforschung im Gange

Was die Ursache der Infektionen betrifft, so gibt es bisher keine klaren Hinweise. Die Gesundheitsbehörden suchen weiterhin nach der Infektionsquelle, und bisherige Probenuntersuchungen haben keine konkreten Ergebnisse geliefert. Es wurden jedoch einige Lebensmittel zum Verdacht erhoben. So wurde die Schleizer Fleisch- und Wurstwaren GmbH dazu veranlasst, Zwiebelmettwurst zurückzurufen, nachdem toxinbildende EHEC-Bakterien nachgewiesen wurden. Diese Charge mit Mindesthaltbarkeitsdatum 27. August war in mehreren Bundesländern erhältlich, auch in Mecklenburg-Vorpommern. Kunden können das Produkt zurückgeben und erhalten ihr Geld zurück. Ob diese Wurstwaren tatsächlich mit den Erkrankungen in Verbindung stehen, bleibt jedoch unklar.

EHEC ist zwar kein neues Phänomen, aber die Häufung schwerer Verläufe seit 2011 zieht dennoch die Aufmerksamkeit der Gesundheitsbehörden auf sich. Normalerweise sind in Mecklenburg-Vorpommern jährlich nur ein oder zwei EHEC-Fälle mit HUS zu verzeichnen, während in diesem Jahr bereits eine auffällige Anzahl registriert wurde. 2024 wurden über 130 EHEC-Fälle in der Region gemeldet – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu früheren Jahren.

Prävention und Sicherheit im Alltag

Um das Infektionsrisiko zu minimieren, raten Experten, grundlegende Hygieneregeln einzuhalten. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung sollte man die Hände vor der Zubereitung von Speisen und nach dem Kontakt mit rohem Fleisch gründlich waschen. Zudem sollten Lebensmittel getrennt voneinander gelagert und zubereitet werden, um eine Kreuzkontamination zu vermeiden. Verzehrende Gemüse und Obst, die möglicherweise mit infizierten Produkten in Kontakt gekommen sind, sollten gut gewaschen oder, wenn möglich, geschält werden.

Die Sorgen der Bevölkerung sind verständlich, jedoch können durch einfache Maßnahmen viele potenzielle Risiken verringert werden. Sensible Gruppen, besonders Kinder unter fünf Jahren sowie ältere Menschen, sollten insbesondere auf den Konsum von Rohmilch und rohem Fleisch verzichten. So bleibt die Hoffnung, dass die Behörden bald eine klare Infektionsquelle identifizieren können, um die Gesundheit der Menschen in der Region zu schützen.