EHEC-Ausbruch in MV: Behörden suchen verzweifelt nach der Quelle!

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EHEC-Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern: Über 40 Infektionen, schwere Krankheitsverläufe, Ursachen unklar. Gesundheitsministerin informiert.

EHEC-Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern: Über 40 Infektionen, schwere Krankheitsverläufe, Ursachen unklar. Gesundheitsministerin informiert.
EHEC-Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern: Über 40 Infektionen, schwere Krankheitsverläufe, Ursachen unklar. Gesundheitsministerin informiert.

EHEC-Ausbruch in MV: Behörden suchen verzweifelt nach der Quelle!

In Mecklenburg-Vorpommern macht zurzeit ein Ernstfall Schlagzeilen: Mehr als 40 Menschen haben sich nach aktuellen Berichten mit dem gefährlichen Ehec-Virus infiziert. Dieser Ausbruch ist alles andere als trivial, denn bei etwa jedem vierten Erkrankten gab es schwere Krankheitsverläufe, die nicht ohne Folgen sind. Besonders besorgniserregend sind die Informationen, die n-tv.de bereitstellt – mehr als 44 bestätigte Infektionen seit Mitte August, von denen 16 dem spezifischen Ausbruchsstamm zugeordnet werden konnten.

Der soziale Ausschuss des Landtags wird sich in einer Sondersitzung am 11. September in Schwerin mit der Thematik befassen. Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) steht in der Pflicht, einen Bericht über die Situation vorzulegen. Dabei ist die Quelle des Ausbruchs bislang ein Rätsel, und gesicherte Erkenntnisse zur Infektionsursache gibt es nicht. Eine gewisse Dramatik zieht sich durch die Berichterstattung – bisher erlitten 10 der Infizierten ein hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS), das zu Blutgerinnungs- und Nierenfunktionsstörungen führt, insbesondere bei Kindern.

Die Details des Ausbruchs

Aktuellen Statistiken zufolge sind in Mecklenburg-Vorpommern nun 45 EHEC-Fälle dokumentiert, darunter 12 mit schwerem Verlauf, die als HUS eingestuft werden. Interessanterweise sind die meisten Erkrankten bereits genesen, jedoch werden 15 von ihnen noch stationär behandelt und sind in stabilem Zustand. Unter den Erkrankten sind nicht nur Einheimische, sondern ebenfalls Urlauber aus anderen Bundesländern betroffen, was die Suche nach der Infektionsquelle umso komplizierter macht, berichtet ndr.de.

Die Verantwortung der Behörden ist enorm, denn es gilt nicht nur, die Erkrankten angemessen zu versorgen, sondern auch die Bevölkerung zu schützen. Vor dem Schulstart wurden Schulen mit Informationsmaterial zu Hygiene und Prävention ausgestattet. Für die Aufklärung spricht man zudem die Risikolebensmittel an, die potenziell zur Ausbreitung der EHEC-Keime führen können. Dazu zählen insbesondere Rohmilchprodukte, Hackfleisch sowie Obst und Gemüse, das durch kontaminierten Dünger oder Wasser verunreinigt wurde. Nicht zu vernachlässigen ist auch die Ansteckungsgefahr durch verunreinigte Hände.

Schutz und Prävention

EHEC-Bakterien führen von leichten bis schweren Magen-Darm-Beschwerden. Die Symptome tauchen in der Regel zwischen drei und zehn Tagen nach der Infektion auf: Dazu gehören wässriger Durchfall, Übelkeit, Erbrechen sowie Bauchschmerzen. Im schwersten Fall kann dies zu einem Nierenversagen führen. Besonders betroffen sind Säuglinge, Kleinkinder sowie ältere und abwehrgeschwächte Menschen, die besonders auf die Einhaltung von Hygienevorschriften achten müssen. Das Robert-Koch-Institut ist mit von der Partie, um die Erhebungen voranzutreiben und die Ursache zu ermitteln. Leider führte ein erster standardisierter Fragebogen nicht zu klaren Ergebnissen, und die Suche nach der Quelle bleibt weiterhin eine Herausforderung, so auch tagesschau.de.

Bisherige Rückrufe von Lebensmitteln, wie jener von der Schleizer Fleisch- und Wurstwaren GmbH bezüglich Zwiebelmettwurst, lassen die Ermittlung auch nicht leichter gestalten. Ob ein möglicher Zusammenhang zu den aktuellen EHEC-Fällen besteht, ist noch ungeklärt.