EHEC-Ausbruch in MV: Zwei Todesfälle und viele Fragen zur Infektionsquelle!

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In Mecklenburg-Vorpommern sind zwei Menschen an EHEC gestorben. Der aktuelle Ausbruch betrifft vor allem Kinder. Infos hier.

In Mecklenburg-Vorpommern sind zwei Menschen an EHEC gestorben. Der aktuelle Ausbruch betrifft vor allem Kinder. Infos hier.
In Mecklenburg-Vorpommern sind zwei Menschen an EHEC gestorben. Der aktuelle Ausbruch betrifft vor allem Kinder. Infos hier.

EHEC-Ausbruch in MV: Zwei Todesfälle und viele Fragen zur Infektionsquelle!

In Deutschland sorgt ein Ausbruch von EHEC, einer speziellen Form der Kolibakterien, für Besorgnis. Am 3. Oktober 2025 teilte die Gesundheitsministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese, mit, dass es im Bundesland kein „akutes Ausbruchsgeschehen“ gebe, doch die Lage bleibt angespannt. Bis zum 22. Oktober wurden 183 Fälle dem aktuellen Ausbruch zugeordnet, darunter 48 schwerwiegende Erkrankungen, die das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) mit sich bringen, und mindestens zwei Todesfälle, darunter ein Junge im Alter von 5 bis 10 Jahren und eine Frau zwischen 70 und 80 Jahren. Beide verstarben an den Komplikationen von HUS, bei dem die Sterblichkeit bei etwa zwei Prozent liegt, wie Zeit berichtet.

Der EHEC-Ausbruch, der seit Mitte August die Gesundheitsbehörden beschäftigt, gilt als einer der schwersten seit 2011. Besonders betroffen ist Mecklenburg-Vorpommern, welches die meisten bestätigten Fälle verzeichnet. Ein zweiter Schwerpunkt der Infektionen befindet sich im zentralen Nordrhein-Westfalen. Bei 168 weiteren Fällen ist noch unklar, ob sie dem aktuellen Ausbruch zuzurechnen sind, was auf eine größere Dunkelziffer hinweist, da nicht alle Betroffenen eine bakterielle Analyse durchlaufen haben, erklärt der Nordkurier.

Ablauf und Symptome einer EHEC-Infektion

Was aber ist EHEC genau? EHEC steht für enterohämorrhagische Escherichia coli, die typischerweise im Darm von Wiederkäuern wie Rindern und Schafen vorkommen. Diese Bakterien produzieren Shigatoxine, die schwere Durchfallerkrankungen und möglicherweise HUS verursachen können. Dazu zählen Symptome wie wässriger Durchfall, Fieber und im schlimmsten Fall sogar Nierenversagen, wie das NDR ausführt.

Besonders Kinder unter zehn Jahren sind anfällig, da ihre noch nicht vollständig entwickelten Immunsysteme die Bedrohung nicht gut abwehren können. In der aktuellen Welle erkranken vor allem Kleinkinder, der Altersdurchschnitt der Betroffenen beträgt vier Jahre. Im Falle eines Nierenversagens kann es notwendig sein, eine Dialysebehandlung einzuleiten, um die Gesundheit der betroffenen Kinder zu stabilisieren.

Ursache und Präventionsmaßnahmen

Die genaue Ursache der Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern ist zurzeit unbekannt. Experten gehen jedoch davon aus, dass die Kontaminierung von Lebensmitteln, insbesondere von Fleisch- und Wurstwaren, eine Rolle spielen könnte. Auch pflanzliche Produkte könnten potenziell gefährdet sein. Hinweise auf Übertragungen durch Kontakt mit Tieren oder kontaminiertem Wasser sind bislang ausgeblieben.

Damit es erst gar nicht so weit kommt, sind präventive Maßnahmen von größter Bedeutung. Regelmäßiges Händewaschen, gründliches Garen von Speisen und das Waschen von Obst und Gemüse sind entscheidend, um sich und andere zu schützen. Der Robert-Koch-Institut betont, dass Infektionen auch über Schmierinfektionen von Mensch zu Mensch übertragen werden können, was weitere Wachsamkeit erfordert.

Der aktuelle Ausbruch bleibt unter strengster Beobachtung der Gesundheitsbehörden, da sich die Situation jederzeit ändern kann. Während der September und Oktober für die Betroffenen eine kritische Zeit darstellen, hofft man, dass frühzeitige Diagnose und rechtzeitige medizinische Intervention viele Leben retten können.