Fünf-Sterne-Hotel Palace in Zinnowitz schließt: Tourismus unter Druck!

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In Greifswald schließt das Fünf-Sterne-Hotel Palace wegen wirtschaftlichen Herausforderungen. Tourismusbranche sucht Lösungen.

In Greifswald schließt das Fünf-Sterne-Hotel Palace wegen wirtschaftlichen Herausforderungen. Tourismusbranche sucht Lösungen.
In Greifswald schließt das Fünf-Sterne-Hotel Palace wegen wirtschaftlichen Herausforderungen. Tourismusbranche sucht Lösungen.

Fünf-Sterne-Hotel Palace in Zinnowitz schließt: Tourismus unter Druck!

Eine bedächtige Stille hat sich über Zinnowitz gelegt: Das renommierte Fünf-Sterne-Hotel „Palace“ wird Ende November seine Türen schließen. Nach dem recent geschlossenen Stralsunder „Scheelehof“ ist dies bereits die zweite prominente Schließung, die die Hotellerie in Mecklenburg-Vorpommern erschüttert. In der beschaulichen Region, wo nur neun Fünf-Sterne-Hotels existieren, gestaltet sich die Situation für Gastronomie und Hotellerie zunehmend schwierig.

Die Probleme liegen auf der Hand: Hohe Energiepreise, gestiegene Lohn- und Nebenkosten sowie eine wachsende Bürokratie setzen dem Sektor zu. Zudem plagen Teuerungen bei Zulieferern, besonders im Lebensmittelsektor, die Betreiber. Dennoch sind nicht nur steigende Kosten das Problem. Auch der Fachkräftemangel und die Konsumzurückhaltung der Gäste tragen zur prekäre Lage bei.

Herausforderungen der Hotellerie

In einer Branche, die unter Druck steht, helfen auch die besten Ideen wenig. Während beispielsweise innovative Modelle wie Apartmenthotels – das Kurhaus in Sellin oder „The Breeze“ in Ahlbeck, das erst 2023 eröffnet wurde – boomenden Anklang finden, bleibt der klassische Hotelbetrieb für die Urlaubsorte in MV essenziell. An dieser Stelle wird mahnend auf die Notwendigkeit politischer Maßnahmen hingewiesen.

Tourismusvertreter fordern Steuererleichterungen für die Branche, Unterstützung bei der Mitarbeitergewinnung und eine Senkung der Arbeitskosten. Nur so könne das „Modell Hotel“ in der Region langfristig erhalten werden. Ein Umdenken ist angrenzend erforderlich, denn während in Österreich ein allgemeines Wachstumsinteresse bei Hoteliers besteht, zeigt sich, dass nur 62 Prozent der Befragten Expansion planen, jedoch nur 40 Prozent über die nötigen Mittel oder das Vertrauen für Investitionen verfügen. Rund 20 Prozent haben in den letzten fünf Jahren keine bedeutenden Investitionen vorgenommen, was langfristig negative Folgen haben könnte, wie eine geringere Gästezufriedenheit oder steigende Betriebskosten. Hier könnte der Tourismus in MV von alternativen Finanzierungsmodellen wie Buy-to-let oder Crowdfunding profitieren.

Politische Unterstützung gefordert

Die Anliegen der Branche verdeutlichen, dass Einigkeit herrscht: In einer Zeit, in der die Kosten in die Höhe schnellen, muss auch die Politik die Weichen richtig stellen. Die Hotellerie kann nur bestehen, wenn die Rahmenbedingungen sich verbessern und die nötigen Investitionen getätigt werden, um die Qualität im Dienstleistungssektor zu halten. Nur dort wo Bedingungen stimmen, haben die Unternehmen eine Chance, im steigenden Wettbewerb zu bestehen und Gäste zu überzeugen.

Besondere Beachtung gilt auch den Aspekten der Partnerschaften mit professionellen Betreibern, die die Position bei Banken und Investoren stärken könnten. Wie sich die Branche weiterentwickelt, bleibt abzuwarten – hoffentlich mit einem positiven Verlauf, der es ermöglicht, auch den klassischen Hotellerie-Betrieben in Mecklenburg-Vorpommern eine faire Chance zu geben.

Für weitere Einblicke in die Herausforderungen und Entwicklungen der Hotellerie lesen Sie Ostsee-Zeitung und Wirtschafts-Nachrichten.

Inzwischen können Sie auch auf Google weitere Informationen finden, um sich ein vollständiges Bild der gegenwärtigen Lage zu machen.