Pannenflut auf Usedom: ADAC kämpft gegen Werkstattmangel!
Der ADAC verzeichnet auf Usedom bis zu 20 Einsätze pro Tag, während der Sommermonate herrscht Werkstattmangel.

Pannenflut auf Usedom: ADAC kämpft gegen Werkstattmangel!
Die Ostseeinsel Usedom zeigt sich in diesem Sommer einmal mehr als beliebtes Reiseziel, was sich auch in der erhöhten Anzahl an Pannenhilfefällen widerspiegelt. Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, verzeichnet der ADAC auf Usedom in der Hochsaison bis zu 20 Einsätze pro Tag. Dies ist besonders bemerkenswert, da der Sommer mit Mai bis September traditionell die größte Anzahl an Pannenhilfen mit sich bringt.
In den vergangenen Monaten stieg die Zahl der Einsätze signifikant an: Im Juni 2025 wurden 495, im Juli sogar 584 Einsätze gezählt. Bis zum 21. August 2025 summierte sich die Zahl auf insgesamt 3.084 Einsätze, wobei mehr als die Hälfte dieser Einsätze in die warmen Monate fällt. Knapp die Hälfte der Fälle umfasst einfache Pannenhilfen, die kein Abschleppen erforderten.
Häufigste Pannenursachen
Ein Blick auf die häufigsten Pannenursachen zeigt, dass die Starterbatterie mit 45% der Fälle die Spitzenposition einnimmt. Auffällig ist, dass vor zehn Jahren nur 36% der Einsätze von Batterien verursacht wurden. Rund 22% entfallen auf Probleme mit der Motorelektronik. Urlauber kämpfen zudem häufig mit verlorenen Schlüsseln und Reifenschäden.
Das Durchschnittsalter der abgeschleppten Fahrzeuge auf Usedom beträgt sieben Jahre, was relativ jung ist im Vergleich zum nationalen Durchschnitt von zehn Jahren. Dieses Alter beeinflusst allerdings nicht die Unfallhäufigkeit, da Unachtsamkeit und unangepasste Geschwindigkeit nach wie vor die Hauptursachen für Verkehrsunfälle sind.
Werkstattmangel auf Usedom
Sowohl ADAC als auch lokale Verkehrsdienste warnen vor einem akuten Mangel an Werkstattkapazitäten auf der Insel. Viele Abschleppungen müssen auf das Festland erfolgen, was die Situation für Pannenopfer zusätzlich erschwert. Bei den zahlreichen Urlaubern, die die Insel besuchen, sind diese Engpässe besonders spürbar.
Die aktuelle Verkehrslage auf Usedom zeigt zudem, dass auch andere Straßen, wie die B110 und B111, immer wieder von Staus und Unfällen betroffen sind. Verkehrsbehinderungen hielten zuletzt nicht lange an, jedoch bleibt die Insel mit ihren malerischen Straßen auch stark frequentiert.
Eine umfassende Pannenbilanz auf nationaler Ebene offenbart, dass die Straßenwachtfahrer des ADAC im Jahr 2024 über 3,6 Millionen Mal Hilfe geleistet haben. Dies entspricht einem Anstieg von 2,9% im Vergleich zum Vorjahr, wobei die Probleme mit Autobatterien nach wie vor die häufigste Ursache bilden. Dies zeigt, dass nicht nur auf Usedom, sondern auch im gesamten Bundesgebiet ein Problem mit älteren Fahrzeugen und der Wartung besteht, wie die ADAC-Pannenhilfe-Bilanz aufzeigt.
Die Kombination aus saisonalem Anstieg der Verkehrsdichte und einem Mangel an Unterstützung vor Ort stellt die Mitarbeiter der Pannenhilfe vor große Herausforderungen – sowohl für Touristen als auch für Einheimische. Der ADAC empfiehlt daher, Fahrzeugwartungen frühzeitig zu planen, um Pannen während des Urlaubs zu vermeiden. Insgesamt bleibt Usedom jedoch eine beliebte Destination, die trotz aller Herausforderungen viele Menschen anzieht.