Usedom in der Krise: Ibbis Hafencafé schließt – Zukunft der Gastronomie ungewiss!

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Usedom verliert weitere Gastronomie: Ibbis Hafencafé schließt wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten, während Coco Lounge dauerhaft zusperrt.

Usedom verliert weitere Gastronomie: Ibbis Hafencafé schließt wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten, während Coco Lounge dauerhaft zusperrt.
Usedom verliert weitere Gastronomie: Ibbis Hafencafé schließt wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten, während Coco Lounge dauerhaft zusperrt.

Usedom in der Krise: Ibbis Hafencafé schließt – Zukunft der Gastronomie ungewiss!

In Usedom wird es langsam eng für die Gastronomie. Die Stadt sieht sich gezwungen, ihre Angebote neu auszuschreiben, nachdem der Betreiber des „Ibbis Hafencafé“, Thorsten Mann, seinen Vertrag zum Jahresende gekündigt hat. Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, sind wirtschaftliche Schwierigkeiten und unzureichende Rahmenbedingungen die Hauptgründe für diesen Schritt. Mann betont insbesondere die stark gestiegenen Kosten für GEMA, Versicherungen und Krankenkassen, die zusammen mit der fehlenden Planungssicherheit seine Entscheidungen beeinflussten.

Ein weiterer Hemmschuh für die Gastronomie am Hafen ist der langwierige Rechtsstreit zwischen der Stadt Usedom und der Marinapark Usedom GmbH. Dieser betrifft die Grundstücksgrenzen am Hafen und blockiert die dauerhafte Bebauung des Hafencafés. Ein Gerichtstermin zur Klärung der Vermessungspunkte ist bereits für Mitte Dezember angesetzt. Bürgermeister Olaf Hagemann äußert sich optimistisch und hofft auf eine baldige Klärung der Eigentumsverhältnisse, um eine feste Hafengaststätte zu etablieren. Die Stadt plant, einen neuen Betreiber für das „Ibbis Hafencafé“ zu finden.

Schließungen als alarmierender Trend

Doch das ist nicht der einzige Verlust im gastronomischen Sektor auf Usedom. Auch die „Coco Lounge“ in der Friedenstraße in Heringsdorf musste ihre Türen für immer schließen. In über 20 Jahren war die Bar ein beliebter Anlaufpunkt für Nachtschwärmer, die sich an über 70 verschiedenen Cocktails und einer entspannten Atmosphäre erfreuten. Wie Nordkurier berichtet, wurde die Schließung am 29. Juli auf der Facebook-Seite bekannt gegeben, und die Pacht des bisherigen Pächters lief zum Monatsende aus. Bürgermeisterin Laura Isabelle Marisken zeigte sich enttäuscht und wünschte dem letzten Pächter alles Gute.

Diese Entwicklungen sind Teil eines größeren Problems. Laut Tagesschau hat jedes zehnte Gastronomiebetrieb in Deutschland im Jahr 2023 aufgegeben, was die Auswirkungen der Inflation und der Corona-Pandemie deutlich macht. Seit 2020 haben rund 48.000 Betriebe geschlossen, und die Zahl der Insolvenzen in der Gastronomie stieg im vergangenen Jahr um 27 Prozent. Besonders betroffen sind dabei kleine Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern.

Experten rechnen mit weiteren Schließungen und dem Anstieg der Insolvenzfälle bis zum Niveau vor der Pandemie. Die Branche steht unter Druck, da steigende Lebensmittelpreise, höhere Personalkosten und eine Anhebung der Mehrwertsteuer auf Speisen auf 19 Prozent seit Januar 2024 die Situationen für viele Gaststätten zusätzlich verschärfen.

Die aktuellen Entwicklungen in der Gastronomie am schönen Usedom spiegeln also wider, was auf breiterer Ebene in ganz Deutschland passiert – die Branche steht vor großen Herausforderungen. Ob die Stadt Usedom einen neuen Betreiber findet, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur: Es gibt noch viel zu tun, um das gastronomische Angebot auf der Insel zu revitalisieren.