Grenzüberschreitende Hilfe: Neues KI-Projekt für bessere Erste Hilfe!
Neues Projekt in Greifswald fördert sprachliche und interkulturelle Kompetenzen für grenzüberschreitenden Rettungsdienst via KI-gestützte Trainings.

Grenzüberschreitende Hilfe: Neues KI-Projekt für bessere Erste Hilfe!
In Deutschland und Polen stehen viele Menschen im Notfall vor einer herausfordernden Situation: nur etwa die Hälfte von ihnen ist in der Lage, Erste Hilfe zu leisten. Gerade in grenznahen Regionen ist das eine alarmierende Erkenntnis. Daher wird jetzt das neue Projekt „NaReT – Nachbarsprache wird reanimiert“ ins Leben gerufen, um diese Lücke zu schließen. In Greifswald treffen sich Vertreter von Universitäten, Rettungsdiensten, Krankenhäusern und Gemeinden aus Vorpommern und Polen, um gemeinsam neue Wege zu beschreiten.NDR berichtet.
„NaReT“ verfolgt das ambitionierte Ziel, sowohl sprachliche als auch interkulturelle Kompetenzen zu fördern. Dazu kombiniert das Projekt praxisnahe Reanimationstrainings mit Sprachtrainings in einer digitalen Lernplattform. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) wird das Training personalisiert, indem die KI die Sprache analysiert und die Trainingsinhalte an den individuellen Lernfortschritt anpasst. Die Trainings finden sowohl auf Deutsch als auch auf Polnisch statt und nutzen moderne Technologien wie XR-Brillen, die es ermöglichen, interaktive und realistische Notfallsituationen zu simulieren.Nachrichten aus dem NaReT-Projekt.
Innovative Ansätze und Technologien
Was macht diese Trainings so besonders? Die Verwendung von XR (Extended Reality) sorgt dafür, dass die Teilnehmer realistische Szenarien mit virtuellen Opfern, Augenzeugen und Angehörigen erleben können. Dieses immersive Training gibt nicht nur erste Einblicke in die wichtige Kommunikation im Notfall, sondern integriert auch kulturelle Aspekte, die für die grenzübergreifende Zusammenarbeit entscheidend sind.
Ein weiterer innovativer Aspekt ist das Tandemlernen. Die Teilnehmer arbeiten dabei in Paaren, was nicht nur den Spracherwerb fördert, sondern auch den interkulturellen Austausch. Ziel ist es, diese Formate langfristig in Schulen und Hilfsdiensten der Region zu etablieren, damit die Menschen jederzeit auf die richtigen Informationen und Fähigkeiten zugreifen können.Informationen aus dem Gesundheitsbereich.
Der Weg in die Zukunft
Mit einer finanziellen Unterstützung von rund drei Millionen Euro aus dem EU-Programm Interreg wird dieses zukunftsweisende Projekt ermöglicht. Ziel ist es nicht nur, die Anzahl der Menschen, die Erste Hilfe leisten können, zu erhöhen, sondern auch die Lebensqualität im Grenzgebiet zu verbessern. Die Unimedizin Greifswald ist unter anderem in das Projekt „Temicare“ involviert, das Telemedizin mit Einrichtungen in Stettin, Krakau und Danzig verbindet. Die Hoffnung ist groß, dass durch das gemeinsame Lernen und die Anwendung neuer Technologien die Menschen in der Region sicherer und kompetenter miteinander umgehen können – auch im Notfall.
Gerade in diesen Zeiten, in denen die medizinische Versorgung über nationale Grenzen hinweg immer wichtiger wird, zeigt dieses Projekt, wie Zusammenarbeit und Innovation Hand in Hand gehen können. Man darf gespannt sein, welche Fortschritte und positiven Veränderungen die nächsten Monate bringen werden!