Polen überholt China: Rekordhandel mit Deutschland boomt!

Güstrow beleuchtet die steigenden Handelsbeziehungen Deutschlands mit Polen und anderen osteuropäischen Märkten im Jahr 2025.

Güstrow beleuchtet die steigenden Handelsbeziehungen Deutschlands mit Polen und anderen osteuropäischen Märkten im Jahr 2025.
Güstrow beleuchtet die steigenden Handelsbeziehungen Deutschlands mit Polen und anderen osteuropäischen Märkten im Jahr 2025.

Polen überholt China: Rekordhandel mit Deutschland boomt!

Die deutsche Exportwirtschaft hat ihre Fühler stark nach Osten ausgestreckt und sieht großes Potenzial im Handel mit Polen und den umliegenden Ländern. Dies zeigt sich besonders deutlich im Handelsvolumen mit Polen, das im ersten Halbjahr 2025 um 4,6 Milliarden Euro auf über 90 Milliarden Euro gestiegen ist, was einem Anstieg von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Deutsche Exporte nach Polen zogen um 2,6 Milliarden Euro an (+5,7%), während die Einfuhren aus Polen um 2 Milliarden Euro zulegten (+5,2%). Diese Entwicklungen setzen Polen auf den fünften Platz der wichtigsten Handelspartner Deutschlands, gleich hinter Frankreich. Beeindruckend ist, dass die deutschen Exporte nach Polen, mit 49,4 Milliarden Euro, nun die Exporte nach China (41,4 Milliarden Euro) übertreffen, was zeigt, dass Polen mittlerweile als der bedeutendste Absatzmarkt für deutsche Waren fungiert. Dies berichtet nordkurier.de.

Wie es aussieht, hat der Handel mit der Ukraine und anderen Ostländern ebenfalls zugenommen. Im ersten Halbjahr 2025 stiegen die deutschen Exporte in die Ukraine sogar um 30 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Der Ost-Ausschuss hat die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen seit der EU-Erweiterung 2004 hervorgehoben, was diese positive Entwicklung unterstützt.

Handelsdynamik und Herausforderungen

Natürlich gibt es auch Herausforderungen im Handel. Aktuelle Kontrollen an der deutsch-polnischen Grenze haben jedoch keine negativen Auswirkungen auf die Handelsbilanz, berichten die Logistikverbände. Dennoch fordert der Logistikverband BGL besondere Regelungen für die Abfertigung von Lastwagen, insbesondere angesichts der über 9,7 Millionen Ein- und Ausfahrten mautpflichtiger Lkw, die im Jahr 2024 an der Grenze registriert wurden.

Die Lage in der Region ist jedoch nicht nur rosig. Die deutschen Importe aus Russland sind um ein beachtliches Maß von 58 Prozent eingebrochen, was dazu führt, dass Russland auf Platz 12 unter den 29 Osthandelsländern abrutscht. Diese Entwicklung könnte langfristige Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen haben und zeigt, wie disruptiv geopolitische Veränderungen sein können.

Ausblick auf die Zukunft

Die Zahlen für den Gesamtjahresvergleich zeigen, dass die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Polen sich stabilisieren und weiterwachsen. 2024 überschritt das Volumen des deutsch-polnischen Außenhandels mit 171,9 Milliarden Euro die Grenze von 171 Milliarden Euro, was einen moderaten Anstieg von 0,2 Prozent darstellt. Angesichts dieser Steigerungen wird Polen zunehmend als attraktiver Markt für deutsche Exporteure wahrgenommen, was über die Sektorengrenzen hinweg gilt.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass Deutschland und Polen nicht nur auf einen wirtschaftlichen Höhenflug zusteuern, sondern auch vor gemeinsamen Herausforderungen stehen, die sowohl Chancen als auch Risiken mit sich bringen. Der Blick auf die Region Mittel- und Osteuropa wird in den kommenden Jahren sicher noch spannender, da auch andere Länder wie Kasachstan an Bedeutung gewinnen und neue Handelsbeziehungen entstehen.