Hilfswerk in Gefahr: 14 Millionen Leben durch USAID-Rückzug bedroht!

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Mecklenburg-Vorpommern diskutiert die Auswirkungen der USAID-Kürzungen auf die globale Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe.

Mecklenburg-Vorpommern diskutiert die Auswirkungen der USAID-Kürzungen auf die globale Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe.
Mecklenburg-Vorpommern diskutiert die Auswirkungen der USAID-Kürzungen auf die globale Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe.

Hilfswerk in Gefahr: 14 Millionen Leben durch USAID-Rückzug bedroht!

In der internationalen Entwicklungszusammenarbeit herrscht momentan dicke Luft. Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan ist besorgt und macht keinen Hehl daraus: „Für Nothilfe fehlt es am Geld.“ Besonders der Rückzug der USA aus der globalen Zusammenarbeit, maßgeblich durch die Behördenzerschlagung von USAID unter der Regierung von Donald Trump, hat gravierende Folgen. Wie der Tagesspiegel berichtet, fehlen rund 60 Milliarden Euro in der Entwicklungshilfe — das ist mehr als ein Viertel der weltweiten Ausgaben. Die Situation könnte kaum ernster sein: Es gibt keine Möglichkeit, die finanziellen Lücken zu schließen, die durch den Rückzug der Amerikaner entstanden sind, was bereits jetzt negative Auswirkungen auf Menschenleben hat.

Aber was hat diese Entwicklung genau zur Folge? US-Außenminister Marco Rubio kündigte im Juli 2025 das endgültige Aus für die US-Entwicklungsbehörde USAID an. Über 13.000 Mitarbeiter wurden entlassen, und mehr als 80% der Projekte, die unter USAID liefen, sollen gestrichen werden. Dies hat eine Vielzahl von humanitären Initiativen weltweit direkt betroffen. Laut Deutschlandfunk wird nur etwa 1.000 Projekte unter dem Außenministerium fortgeführt. Die einst einmalige Behörde, die seit 1961 zur globalen Gesundheit und nachhaltigen Entwicklung beigetragen hat, wurde damit de facto zerschlagen.

Wachsende humanitäre Bedarfe und massive Kürzungen

Die Herausforderungen sind gewaltig. Mit dem Ende von USAID am 1. Juli 2025 verliert die internationale Gemeinschaft ihren wichtigsten Geber im Bereich der humanitären Hilfe. Die Bundesregierung plant zudem drastische Kürzungen ihrer eigenen Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit. Jan Sebastian Friedrich-Rust, Geschäftsführer von „Aktion gegen den Hunger“, schlägt Alarm: „Die Mittelkürzungen haben dramatische Folgen“. Ganz konkret haben in der Demokratischen Republik Kongo 12.000 Kinder unter fünf Jahren keinen Zugang mehr zu medizinischer Behandlung, und in Mosambik wurden lebensrettende Projekte gestrichen, die 30.000 Menschen die Nahrungsmittelhilfe entziehen.

Laut einer Untersuchung im Fachmagazin The Lancet könnte die Auflösung von USAID bis 2030 über 14 Millionen Menschenleben kosten, darunter 4,5 Millionen Kinder. Die Auswirkungen sind auch in Afghanistan spürbar: Mehr als 400 Gesundheitseinrichtungen mussten schließen, wodurch drei Millionen Menschen ohne medizinische Versorgung dastehen. Auch das Welternährungsprogramm kürzt in West- und Zentralafrika die Lebensmittelhilfen aufgrund dieser Kürzungen.

Die Zukunft der internationalen Zusammenarbeit

Wohin führt dieser Kurswechsel in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit? Alabali Radovan sieht Deutschland nun in einer Kernrolle. Während andere Geberländer sich zurückziehen, werde Deutschland der größte Geldgeber und soll die internationale Zusammenarbeit strategisch mitgestalten. Jan Friedrich-Rust ist optimistisch, dass Europa und Deutschland die finanzielle Lücke füllen können. Doch Kritiker warnen: Mit der Neuausrichtung der Hilfe, die sich nun stärker an wirtschaftlichen Interessen orientieren soll, könnte das Fundament der internationalen Solidarität ins Wanken geraten.

Die Welt steht an einem kritischen Wendepunkt. Es ist an der Zeit, dass wir uns fragen: Sind wir bereit, Verantwortung zu übernehmen und eine Führungsrolle in der globalen Zusammenarbeit einzunehmen? So zeigt sich, wie die EU und Deutschland tatsächlich auf die aktuellen Herausforderungen reagieren werden.