Neues Verwaltungsgebäude in Ludwigslust: Abwasserverband wird stark!
Ein neues Verwaltungsgebäude in Ludwigslust verbessert die Arbeitsbedingungen des Abwasserzweckverbandes und optimiert den Bürgerservice.

Neues Verwaltungsgebäude in Ludwigslust: Abwasserverband wird stark!
In Ludwigslust tut sich einiges, und vor allem die Verantwortlichen des Abwasserzweckverbandes Fahlenkamp haben Grund zur Freude. Ein neues Verwaltungsgebäude, das den Verband in der Region stärken soll, neigt sich seiner Fertigstellung zu. Die neuen Räumlichkeiten sind nicht nur modern, sondern spielen eine entscheidende Rolle für die Abwasserentsorgung von rund 18.500 Haushalten in Ludwigslust, Grabow und umliegenden Dörfern. Gemäß den Informationen von Nordkurier wird das Gebäude voraussichtlich im kommenden Jahr bezugsfertig sein.
Bisher haben die 15 Mitarbeiter des Verbandes in den Räumlichkeiten der Stadtwerke Ludwigslust gearbeitet. Doch dort war der Platz eng, und die Stadtwerke selbst brauchen neuen Raum. Mit dem eigenen Gebäude möchte der Zweckverband jetzt seine Eigenständigkeit unter Beweis stellen. Verbandschef Lars Römhild hebt hervor, wie wichtig ein effizientes Gebäude für die zukünftigen Aufgaben sei, insbesondere in Anbetracht der wachsenden Anforderungen an die Abwasserentsorgung.
Dichtfest und Inneneinrichtung
Ein besonders kreatives Ereignis stellte das Dichtfest dar, das anstelle eines herkömmlichen Richtfestes stattfand. Hierbei wurde die Abdichtung des neuen Gebäudes überprüft, und zahlreiche Kommunalpolitiker waren vor Ort, darunter Landrat Stefan Sternberg und Grabows Bürgermeisterin Kathleen Barels. Die Bauarbeiten haben am 5. Mai des Vorjahres begonnen, und aktuell wird am Innenausbau gearbeitet. Die Mitarbeiter des Abwasserzweckverbandes können voraussichtlich zwischen Frühjahr und Sommer 2024 in die neuen Büroräume einziehen.
Der Umzug wird nicht nur die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter, vor allem für die Kanaltechniker, verbessern, sondern auch den Service für die Bürger optimieren. Denn zukünftig müssen die Bürger nur noch die Straßenseite wechseln, um ihre Anliegen vorzutragen. Dies zeigt deutlich, dass hier nicht nur in Infrastruktur investiert wird, sondern dass auch die Zugänglichkeit für die Bürger verbessert wird.
Investitionen in Wasser- und Abwasserinfrastruktur
Während in Ludwigslust auf regionaler Ebene große Fortschritte gemacht werden, steht die gesamte deutsche Wasserwirtschaft vor ebenso gewaltigen Herausforderungen. Laut einer Studie von VKU sind bis 2045 Investitionen von insgesamt 800 Milliarden Euro notwendig, um die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in gewohnter Qualität sicherzustellen. Aktuell betragen die jährlichen Investitionen etwa 10 Milliarden Euro, doch um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden, müssen diese auf durchschnittlich 40 Milliarden Euro jährlich steigen.
Die Gründe für den steigenden Investitionsbedarf sind vielschichtig: Die Infrastrukturen vielerorts erreichen das Ende ihrer Lebensdauer, und es besteht Handlungsbedarf, um sie an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen. Laut VKU-Vizepräsident Karsten Specht ist es daher unerlässlich, dass sowohl der Bund als auch die Bundesländer Fördersysteme schaffen, um die finanziellen Belastungen nachhaltig zu gestalten.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in der Wasserwirtschaft entwickelt. Die Entwicklungen in Ludwigslust zeigen jedoch, wie wichtig die Arbeit der Abwasserverbände und deren Investitionen für die Region sind. Der Abwasserzweckverband Fahlenkamp ist auf einem vielversprechenden Weg und wird weiterhin eine zentrale Rolle in der Abwasserentsorgung der Region spielen.