Familienfehde eskaliert: Imbissüberfall in Neubrandenburg aufgeklärt!
Neubrandenburgs Polizeieinsatz: Messerangriff und Familienfehde beleuchten psychische Gesundheit und Gewaltprävention in der Stadt.

Familienfehde eskaliert: Imbissüberfall in Neubrandenburg aufgeklärt!
Im Neubrandenburger Datzeberg hat eine tragische Familienfehde in den letzten Monaten für Aufsehen gesorgt. Bereits im März 2022 kam es zu einem dramatischen Vorfall, als ein 59-jähriger Imbissbetreiber in seinem Lagerraum attackiert wurde. Die Ermittlungen ergaben, dass drei Männer, darunter der 38-jährige Ex-Schwiegersohn des Geschädigten, verdächtigt wurden, an dem Überfall beteiligt zu sein. Die Männer saßen zunächst aufgrund eines mutmaßlichen Streits um Schutzgelder in Untersuchungshaft. Doch wie NNN.de berichtet, stellte sich bald heraus, dass das Opfer die Stich- und Schnittwunden selbst zugefügt hatte, um einen Mord oder Totschlag vorzutäuschen.
Der Überfall, bei dem der Geschädigte von den Tätern geschlagen und festgehalten wurde, könnte aus einer tiefen persönlichen Rivalität resultiert haben. Der Hauptangeklagte gab zu, aus „Wut“ gehandelt zu haben, da er sich von seinem Ex-Schwiegervater unfair behandelt fühlte. Mittlerweile lebt der Hauptangeklagte in Hamburg, nachdem er seine Familie verlassen hat. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Geldauflage von 500 Euro Schmerzensgeld an den Ex-Schwiegervater, was dieser akzeptierte. Die anderen beiden Angeklagten bestritten jegliche Beteiligung, und das Verfahren gegen sie wegen geringer Schuld wurde eingestellt.
Ein weiterer Vorfall
Am 22. Juli 2025 kam es im Neubrandenburger Rathaus zu einem weiteren dramatischen Vorfall, als ein 28-Jähriger einen Polizeieinsatz auslöste. Der Mann, der bereits polizeibekannt ist und sich in einem psychischen Ausnahmezustand befand, zog ein Messer, während er versuchte, etwas im Amt zu klären. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, und der Mann wurde von den Beamten überwältigt und in eine Klinik gebracht. In solchen Fällen wird deutlich, wie wichtig ein langfristiger Umgang mit psychischen Erkrankungen ist, um Gewalt zu verhindern. Dies verdeutlicht auch das Positionspapier der DGPPN, das die Bedeutung sorgfältiger psychiatrischer Behandlungen unterstreicht.
Die DGPPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie) empfiehlt, bestehende Versorgungsstrukturen für Menschen mit psychischen Erkrankungen auszubauen, um das Risiko für Gewalttaten zu senken. Laut den Experten liegt der Schlüssel in einer fachgerechten Behandlung, die nachweislich das Risiko für Gewalttaten reduziert. Unter ihnen ist Professorin Dr. Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank, die darauf hinweist, dass soziale Integration, Behandlung und Unterstützung für Betroffene essenziell sind. Es sei von großer Wichtigkeit, insbesondere die Personen, die in der Vergangenheit aggressiv waren, intensiv zu betreuen und bei der Rückkehr ins normale Leben zu begleiten, wie auf der Webseite der DGPPN zu lesen ist: dgppn.de.
In einem Umfeld, in dem psychische Erkrankungen oft mit Gewalt assoziiert werden, ist es grundlegend, den Fokus auf Prävention und Behandlung zu legen. Das Bild des gewalttätigen Psychiatrie-Patienten ist nicht nur ein Stigma, sondern auch ein Hindernis für die gesellschaftliche Integration. Vor diesem Hintergrund sind die aktuellen Vorfälle in Neubrandenburg nicht nur tragisch, sondern bieten auch Anlass zu Überlegungen, wie man gewalttätige Handlungen in der Zukunft besser verhindern kann.