Mehr Platz für Frauen in Not: Ministerin investiert 7,5 Millionen Euro!

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Mecklenburg-Vorpommern plant den Ausbau von Frauenschutzhäusern, um Betroffenen von häuslicher Gewalt besseren Schutz zu bieten.

Mecklenburg-Vorpommern plant den Ausbau von Frauenschutzhäusern, um Betroffenen von häuslicher Gewalt besseren Schutz zu bieten.
Mecklenburg-Vorpommern plant den Ausbau von Frauenschutzhäusern, um Betroffenen von häuslicher Gewalt besseren Schutz zu bieten.

Mehr Platz für Frauen in Not: Ministerin investiert 7,5 Millionen Euro!

In Mecklenburg-Vorpommern zieht Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt alle Register, um Frauen und Kindern, die von Gewalt betroffen sind, ein sicheres Zuhause bieten zu können. Der Ausbau von Frauenschutzhäusern steht ganz oben auf ihrer Agenda, wobei sie für die Umsetzung großzügige 7,5 Millionen Euro aus dem Investitionsfonds bereitstellt. Damit soll nicht nur die Anzahl der Plätze erhöht, sondern auch die digitale Infrastruktur optimiert und die Sicherheit innerhalb der Einrichtungen verbessert werden. Nordkurier berichtet, dass die Ministerin auf ein gutes Umfeld für die Betroffenen und Mitarbeitenden in den Frauenschutzhäusern abzielt.

Die geplanten Maßnahmen sind dringend notwendig. Im Jahr 2022 suchten bereits 189 Frauen und 197 Kinder Zuflucht in den neun vorhandenen Frauenhäusern des Landes. Doch die Situation ist angespannt: Viele Frauen und Kinder konnten aufgrund fehlender Kapazitäten nicht aufgenommen werden. Auch die jüngsten Zahlen zeigen einen besorgniserregenden Trend, denn im Jahr 2021 wurden 225 Frauen sowie fast 250 Kinder in diesen Schutzeinrichtungen betreut. AWO Vorpommern macht deutlich, dass Frauen, die lebensbedrohlichen Situationen ausgesetzt sind, sich auf die Angebote von Frauenschutzhäusern verlassen können, die einen vorübergehenden Zufluchtsort bieten und individuell beraten.

Die Lage in den Interventionsstellen

Die Notwendigkeit solcher Einrichtungen wird durch die stark steigenden Hilfegesuche in Interventionsstellen untermauert. In Rostock stiegen die Kontaktaufnahmen zwischen 2017 und 2024 um 50 Prozent, während in Schwerin sogar ein Anstieg von 140 Prozent verzeichnet wurde. Diese Zahlen spiegeln sich auch in der Gesamtzahl der Anfragen wider, die in den fünf Interventionsstellen, darunter Rostock, Stralsund und Neubrandenburg, von knapp 2.300 im Jahr 2017 auf 3.571 im Jahr 2022 angestiegen sind. Diakonie beschreibt, dass diese Stellen nicht nur eine Anlaufstelle für Frauen bieten, sondern auch proaktiv Unterstützung leisten, insbesondere nach polizeilichen Meldungen.

Die Herausforderungen bei der Finanzierung sind jedoch nicht zu unterschätzen. Mit einer Bewilligung von rund 975.000 Euro im laufenden Jahr für die Frauenschutzhäuser und der Freigabe von zusätzlichen 100.000 Euro für neue Kräfte in Rostock und Schwerin zeigt die Ministerin entschlossenes Handeln, um den steigenden Fallzahlen gerecht zu werden. Doch die Anforderungen an ein funktionierendes Hilfesystem sind klar: Die Zugänglichkeit zu diesen Angeboten muss für alle Betroffenen niedrigschwellig und barrierefrei sein.

Ein Blick in die Zukunft

Was steht nun auf der Agenda der Ministerin? Es geht um die Schaffung neuer Kapazitäten und die Stabilisierung der bestehenden Angebote. Die rechtlichen Rahmenbedingungen, wie die ratifizierte Istanbul-Konvention, setzen jedoch klare Mindeststandards für den Schutz gewaltbetroffener Frauen in Deutschland. Bernhardt zeigt sich entschlossen, diese Standards umzusetzen und gleichzeitig die Finanzierung und Ausstattung der Frauenhäuser sicherzustellen, sodass jeder auf die Unterstützung zählen kann, die er benötigt.

Die Situation in Mecklenburg-Vorpommern ist ein eindringlicher Appell zur Handlungsbereitschaft. Gewalt gegen Frauen ist eine gesellschaftliche Herausforderung, die es zu bekämpfen gilt. Es gibt Hoffnung durch gezielte Maßnahmen und ein gesellschaftliches Bewusstsein, das sich weiterentwickeln muss, um den betroffenen Frauen und Kindern ein gutes Leben zu ermöglichen.