Tuning-Trauma oder Spaß ohne Ende? Die Airport Days in Lärz!

Tuning-Trauma oder Spaß ohne Ende? Die Airport Days in Lärz!
In Lärz, einer malerischen Gemeinde an der Mecklenburgischen Seenplatte, haben sich am vergangenen Wochenende viele Tuningfans und Motorsportbegeisterte versammelt. Der Veranstalter Jan Schumacher hatte zur mittlerweile beliebten Veranstaltung „Airport Days“ eingeladen, die in diesem Jahr über 1000 Besucher und 120 Fahrer anlockte. Bei strahlendem Wetter präsentierte unter anderem Stephan Jablonski seinen eindrucksvoll aufgemotzten, schwarzen Oldtimer „Dodge Charger“ von 1970. Mit seinen 650 PS lässt er nicht nur die Herzen von Autofreaks höher schlagen, sondern zeigt auch das leidenschaftliche Engagement, das in solche Fahrzeuge investiert wird.
Jablonski, der das Auto vor über zehn Jahren in einem ramponierten Zustand erwarb, hat mehr als 100.000 Euro in dessen Umbau gesteckt. Dies ist ein Beleg für die Leidenschaft vieler Tuner, die oft an amerikanischen Klassikern wie dem Dodge Charger, Chevrolet Camaro oder Ford Mustang schrauben. Die spezialisierten Werkstätten, wie etwa Custom Kingz Performance, bieten eine breite Palette an Umbauten, von kleinen Modifikationen bis hin zu kompletten Fahrzeugumbauten. Hier wird Wert auf Unikate gelegt, die dem Besitzer schmeicheln und individuell sind.
Umwelt und Sicherheit im Fokus
Die „Airport Days“ haben sich das Ziel gesetzt, legale Rennmöglichkeiten zu bieten und gleichzeitig illegale Straßenrennen zu vermeiden. Das Event nutzt dafür eine offiziell abgenommene Motorsport-Rennstrecke und arbeitet eng mit den Behörden zusammen. Um das Sicherheitsempfinden zu steigern, sind neben Security-Personal auch Feuerwehr und Rettungsdienste vor Ort. Jan Schumacher betont, dass es auch Regeln zur Umweltbelastung gibt, wie das Verbot von Ölwechseln während der Veranstaltung – auch wenn der Spaßfaktor oberste Priorität hat.
Eine aktuelle Studie des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) beleuchtet die Umweltauswirkungen von Motorsportveranstaltungen und kommt zu dem Schluss, dass der Großteil der Treibhausgasemissionen nicht durch die Rennaktivitäten selbst, sondern durch den Besucherverkehr verursacht wird. Tatsächlich machen Motorsportaktivitäten nur fünf bis acht Prozent der Emissionen aus, während bis zu 80 Prozent auf die Zuschauer zurückzuführen sind. Dies zeigt, dass der Motorsport im Vergleich zu anderen Großveranstaltungen relativ geringe Umweltauswirkungen hat, was DMSB-Präsident Wolfgang Wagner-Sachs ebenfalls unterstreicht.
Ein Fest für Tuning-Fans
Am Abend wurden die Teilnehmer noch beim „Money Race“ auf ihre Kosten geschickt, einem Publikumsmagneten, der für zusätzliche Spannung sorgte. Für viele Tuning-Enthusiasten ist die Veranstaltung nicht nur ein Ort des Wettbewerbs, sondern auch ein Treffpunkt, um Gleichgesinnte zu treffen und sich über ihre Leidenschaft auszutauschen.
Insgesamt zeigt sich, dass das Tuning und die Leidenschaft für individuelle Fahrzeuge auch in Norddeutschland hoch im Kurs stehen. Veranstaltungen wie die „Airport Days“ sind ein wichtiger Baustein, um diese Leidenschaft zu fördern und gleichzeitig den Verantwortungsbewusstsein im Motorsport zu stärken.