Deutschlands größter Solaracker: Tützpatz startet nachhaltige Landwirtschaft!

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Am 10. September 2025 eröffnet Vattenfall den größten Agri-Photovoltaik-Park in Tützpatz, Mecklenburg-Vorpommern, mit 76 MW.

Am 10. September 2025 eröffnet Vattenfall den größten Agri-Photovoltaik-Park in Tützpatz, Mecklenburg-Vorpommern, mit 76 MW.
Am 10. September 2025 eröffnet Vattenfall den größten Agri-Photovoltaik-Park in Tützpatz, Mecklenburg-Vorpommern, mit 76 MW.

Deutschlands größter Solaracker: Tützpatz startet nachhaltige Landwirtschaft!

Am 10. September öffnet der größte Agri-Photovoltaik-Park Deutschlands in Tützpatz, Mecklenburg-Vorpommern, seine Pforten. Vattenfall hat mit diesem ambitionierten Projekt seit zwei Jahren ein innovatives Konzept entwickelt, das Landwirtschaft und erneuerbare Energiegewinnung auf eine ganz neue Ebene hebt. Mit einer beeindruckenden Fläche von 93 Hektar und einer Gesamtleistung von 76 Megawatt ist dieser Solaracker nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltigere Landwirtschaft.

Inmitten der Solaranlagen dürfen Hühner frei herumlaufen und leisten ihren Beitrag zur Ei-Produktion. Zudem werden auf der Fläche Getreide und andere Ackerfrüchte angebaut. Das Besondere: Das gesamte Projekt wurde ohne staatliche Fördermittel realisiert. Dies zeigt, dass Vattenfall das Konzept der Agri-Photovoltaik ernst nimmt und es im kommerziellen Maßstab umsetzen möchte. Nordkurier berichtet, dass dazu auch mit bifazialen Modulen und einem einachsigen Trackersystem gearbeitet wird. Diese Technik ermöglicht eine optimale Ausnutzung der Sonnenstrahlen.

Nachhaltige Synergien im Fokus

Die Kombination von landwirtschaftlicher Nutzung und Photovoltaik ist nicht nur ein innovatives Konzept, sondern birgt auch das Potenzial, die Energiezukunft nachhaltig zu gestalten. Vattenfall verfolgt mit seinem Agri-PV-Projekt in Tützpatz das Ziel, die Vorteile dieser symbiotischen Beziehung aufzuzeigen. Agrivoltaik soll den Wasserverbrauch in der Landwirtschaft senken und stabile, zusätzliche Einkommensquellen für landwirtschaftliche Betriebe bieten. So erhöht sich die Resilienz gegenüber Ernteausfällen erheblich. Fraunhofer ISE erläutert, dass frühzeitige Bürgerbeteiligung für den erfolgreichen Ausbau dieser Projekte entscheidend ist.

Die Marktwirtschaft hat die Photovoltaik als eine der günstigsten erneuerbaren Energietechnologien identifiziert. Die Stromgestehungskosten liegen zwischen 7 und 12 Eurocent pro kWh, was Agri-PV sehr wettbewerbsfähig macht. Trotz dieser Vorteile befürchten Kritiker, dass die Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen für Solaranlagen die Agrarproduktion beeinträchtigen könnte. Doch das Projekt in Tützpatz könnte als Vorbild dienen, um die Balance zwischen Solarstromproduktion und landwirtschaftlicher Nutzung zu wahren.

Der Blick in die Zukunft

Mit weiteren geplanten Agri-PV-Anlagen in Nordwestmecklenburg und in der Nähe von Plau bei Lalchow könnte Tützpatz den Weg für eine neue Ära in der Kombination von Landwirtschaft und Energieerzeugung ebnen. Vattenfall testet zudem Agri-PV bereits im Pilotprojekt „Symbizon“ in den Niederlanden. Bundesministerien unterstützen diese Vorstöße, was auf die Bedeutung dieser Technologien hinweist. Vattenfall gibt bekannt, dass die finale Investitionsentscheidung für das Projekt Tützpatz bereits getroffen wurde.

Am Eröffnungstag wird der Innenminister von Schwerin, Christian Pegel (SPD), erwartet, was die politische Relevanz dieses Projekts unterstreicht. Vielleicht ist Tützpatz nicht nur ein Ort für Erneuerbare Energie, sondern auch ein Schauplatz für innovative Lösungen, die die Landwirtschaft und Energiegewinnung in Deutschland revolutionieren könnten.