Streit um Fritz-Reuter-Museum: Stadt kämpft um kulturelles Erbe!
Stavenhagen diskutiert finanzielle Probleme des Fritz-Reuter-Literaturmuseums und plant eine eigenständige Kulturmarke.

Streit um Fritz-Reuter-Museum: Stadt kämpft um kulturelles Erbe!
In Stavenhagen ist gerade ein echter Kulturstreit entbrannt, der das Erbe des bedeutenden Schriftstellers Fritz Reuter tangiert. Die Streichung von zwei geförderten Stellen im Fritz-Reuter-Literaturmuseum sorgt für hitzige Diskussionen in der Stadt. Die Fraktion Die Linke/EB um Lutz Trautmann fordert nicht nur eine nachhaltige Unterstützung für das Museum, sondern schlägt auch den Aufbau einer eigenständigen Kulturmarke „Fritz Reuter“ vor. „Wir haben eine besondere Verantwortung als Geburtsstadt von Fritz Reuter“, so Trautmann und unterstreicht die Notwendigkeit, langfristige personelle und finanzielle Sicherheit für das Museum zu schaffen.
Fritz Reuter, der als prägende Figur der niederdeutschen Literatur gilt, hinterließ ein bedeutendes kulturelles Erbe. Das Museum widmet sich der Bewahrung und Vermittlung dieser Geschichte in vielfältigen Formaten. Besonders herausragend wird es mit kreativen Vermittlungsansätzen, die von digitalen Angeboten bis zu eher unkonventionellen Ideen wie „Playmobil-Fritz-Reuter“ reichen. Verantwortlicher Museumsleiter Torsten Jahn betont, dass trotz der gegenwärtigen Herausforderungen die Arbeit fortgeführt und mächtig in die digitale Zukunft investiert wird.
Kulturelle Verantwortung und Lücken in der Finanzierung
Das kulturelle Profil von Stavenhagen könnte durch eine solche Kulturmarke erheblich geschärft werden. Ziel ist es, überregionale Besucher anzuziehen und damit das kulturelle Leben der Stadt zu bereichern. „Die Zählgemeinschaft plädiert für eine finanzielle, strukturelle und ideelle Unterstützung des Museums“, mahnt Jahn, während die Streichung der Förderstellen eine spürbare Lücke in der Kulturroute „Straße des Niederdeutschen“ hinterlässt.
Diese Route wurde zwar bereits mit mehreren Kommunen wie Mirow, Altentreptow, Ivenack, Siedenbollentin und der Stiftung Mecklenburg vereinbart, jedoch ohne gesicherte Finanzierung. Der anhaltende Streit um die zugesicherte Förderung und die unklare Finanzierung der Reuterspiele im Jahr 2026 zieht die Diskussionen noch weiter an. Es gilt jetzt zu klären, wie die Zukunft der kulturellen Angebote tatsächlich aussieht.
Kulturpartnerschaften als Chance
Einen Lichtblick bietet die Zusammenarbeit mit den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, die als Partnerinstitutionen Theater, Museen und künstlerische Hochschulen umfassen. Das Fritz-Reuter-Literaturmuseum ist Teil dieser Kulturpartnerschaften und plant künftig eine intensivere Zusammenarbeit, um die Ansprache neuer Zielgruppen zu verbessern. Indem man die Literatur mit Musik und weiteren interdisziplinären Ansätzen verbindet, können neue kreative Impulse entstehen.
Es ist klar, dass Stavenhagen eine wichtige Rolle in der Bewahrung und Förderung des kulturellen Erbes von Fritz Reuter spielen muss. Der Weg zu einer gesicherten und blühenden Kulturlandschaft wird kein einfacher sein, doch die Schritte sind bereits eingeleitet. Wenn es gelingt, die Herausforderungen gemeinsam zu meistern, könnte die Stadt in Zukunft mit frischem Schwung auf der kulturellen Landkarte erscheinen.