Zukunft des Flughafens Heringsdorf: Landkreis diskutiert Finanzspritze!

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Kreistagsdiskussion in Pasewalk über finanzielle Unterstützung für Flughafen Heringsdorf, der jährlich Zuschüsse benötigt.

Kreistagsdiskussion in Pasewalk über finanzielle Unterstützung für Flughafen Heringsdorf, der jährlich Zuschüsse benötigt.
Kreistagsdiskussion in Pasewalk über finanzielle Unterstützung für Flughafen Heringsdorf, der jährlich Zuschüsse benötigt.

Zukunft des Flughafens Heringsdorf: Landkreis diskutiert Finanzspritze!

In Pasewalk wird aktuell intensiv über die Zukunft des Flughafens Heringsdorf diskutiert. Die Kreistagsmitglieder stehen vor der Frage, ob und in welchem Umfang der Landkreis Vorpommern-Greifswald finanzielle Unterstützung leisten kann. Der Bedarf ist klar: Bis zu 500.000 Euro werden zur Sicherstellung der Liquidität des Flughafens benötigt, um dessen Betrieb aufrechtzuerhalten. Mehr als 360.000 Euro erhält der Flughafen jährlich vom Landkreis, und zusätzlich steuern die Hoteliers des Usedomer Seebades nochmals 125.000 Euro bei, um die Verbindung aufrechtzuerhalten, wie Ostsee-Zeitung berichtet.

In den letzten Jahren war der Flughafen Heringsdorf mit kontinuierlichen Passagierverlusten konfrontiert. Letztes Jahr zählte er knapp 22.000 Passagiere und bietet in dieser Saison Verbindungen nach Kassel, Mannheim, Friedrichshafen, Luxemburg, Frankfurt/Main und Zürich an. Doch die Sorgen um die finanziellen Mittel bleiben, da die Grünen darauf hinweisen, dass die Dauersubventionierung des defizitären Betriebs einen hohen Preis für die Bürger mit sich bringt. Schließlich wird jedes Ticket mit 34,50 Euro durch die Einwohner unterstützt, wie Nordkurier anmerkt.

Tür zur Zusammenarbeit mit Polen

Ein weiteres spannendes Thema ist die mögliche Umbenennung des Flughafens in einen polnischen Namen, was die Zusammenarbeit mit polnischen Unternehmern aus Swinemünde verstärken könnte. Diese haben Interesse bekundet, sich finanziell am Flughafen zu beteiligen, ähnlich wie die Heringsdorfer Hoteliers, die bereit sind, ihre Förderung für weitere zehn Jahre zu verlängern. Eine Beteiligung von 125.000 Euro jährlich über einen Zeitraum von zehn Jahren wird zur Debatte stehen, sobald Landrat Michael Sack und Flughafen-Geschäftsführer Dirk Zabel im nächsten Kreistag zu Verhandlungen mit der polnischen Seite ermächtigt werden.

In der Vergangenheit gab es bereits Gespräche zur Zusammenarbeit mit Swinemünde, die jedoch während der PiS-Regierung in Warschau und der Corona-Pandemie ins Stocken gerieten. Dennoch herrscht unter den polnischen Verantwortlichen mittlerweile Einigkeit über die Vorteile des Flughafens, und eine deutsch-polnische Zusammenarbeit könnte nicht nur zur Stabilisierung der Passagierzahlen beitragen, sondern auch neue Flugverbindungen nach Warschau oder Kraków ermöglichen.

Die Zukunft des Flughafens

Trotz der Ungewissheiten bleibt der Flughafen für viele ein wichtiges Gut, das für den Tourismus und die regionale Wirtschaft eine bedeutende Rolle spielt. Während Vertreter wie Jeanette von Busse (CDU) den Flughafen als Alleinstellungsmerkmal verteidigen, äußern kritische Stimmen wie Michael Galander (Bündnis parteiloser Bürgermeister) berechtigte Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Betriebs. Ein echter Konflikt zeigt sich, wenn es darum geht, Prioritäten zu setzen. Ulrike Berger von den Grünen fordert eine andere Schwerpunktsetzung der Verwaltung und betont den Nutzen des öffentlichen Nahverkehrs für alle Bürger.

So bleibt zu hoffen, dass die bevorstehenden Einigungen und Verhandlungen zu einer stabileren Zukunft für den Flughafen Heringsdorf führen. Immerhin hat der Kreistag nun mit 36 Jastimmen, 19 Gegenstimmen und 6 Enthaltungen den Änderung des Gesellschaftsvertrags zugestimmt. Die Diskussionen um die notwendigen Finanzmittel und die potenzielle Einbindung polnischer Partner sind ein erster Schritt in die richtige Richtung.