5G-Drohnen im Einsatz: Rettungskräfte profitieren von Live-Bildern!
Rostock testet 5G-Drohnen für Rettungseinsätze. Echtzeit-Bilder optimieren die Reaktionszeit bei Notfällen.

5G-Drohnen im Einsatz: Rettungskräfte profitieren von Live-Bildern!
In Rostock wird etwas Besonderes getestet: Eine Initiative, die 5G-Drohnen in den Rettungsdienst integriert und damit die Einsatzkräfte entscheidend unterstützen könnte. Am 23. September 2025 fand dazu ein Testlauf statt, der von einem Bündnis aus DLR, Vodafone, Frequentis und der Hanse- und Universitätsstadt Rostock ins Leben gerufen wurde. Ziel des Projektes mit dem Namen ADELE (Automatisierter Drohneneinsatz aus der Leitstelle) ist es, die Reaktionszeiten bei Rettungseinsätzen erheblich zu verbessern.
Die geplanten Drohnen werden im Notfall automatisch zum Einsatzort geschickt und liefern hochauflösende Live-Bilder an die Leitstelle. Das bedeutet, dass die Einsatzkräfte schon vor dem Eintreffen am Einsatzort über die aktuelle Lage informiert sind. Laut Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla, der Vorstandsvorsitzenden des DLR, haben die Rettungskräfte dadurch mehr Zeit für entscheidende Handlungen. „Ein Zeitgewinn in kritischen Situationen kann lebensrettend sein“, betont sie.
Technologie und Sicherheit
Um den Drohneneinsatz zu optimieren, kombiniert die Technik hochauflösende Kameras mit einer leistungsstarken Flugsteuerung. Projektleiter Andreas Volkert hebt hervor, dass die Verantwortung für die Systemarchitektur und Steuerung der Drohnen in guten Händen liegt. Die Rechtssicherheit wird durch die Einhaltung der DSGVO gewährleistet, und es sind strenge regulatorische Vorgaben im Bereich der Sichtweite zu beachten. Die Drohnen fliegen außerhalb der Sichtweite – ein Aspekt, der in Zukunft durch ständige Mobilfunkverbindungen sogar noch ausgeweitet werden könnte.
Die 5G-Technologie von Vodafone ermöglicht es, dass die Drohnen live mit der Leitstelle kommunizieren können. Dies eröffnet ganz neue Möglichkeiten im Vorfeld von Rettungseinsätzen, da Informationen in Echtzeit übermittelt werden. Ein Entwickler des Unternehmens, Mohamed Azzahhafi, demonstrierte kürzlich, wie er eine Drohne mittels Gestensteuerung über eine HoloLens steuert. Dies zeigt, wie moderne Technik und 5G den Distanzbetrieb von Drohnen revolutionieren können. „Durch 5G wird die sichere Steuerung aus großen Entfernungen endlich möglich“, erklärt Azzahhafi.
Zukunftsausblick auf Drohneneinsätze
Verschiedene Akteure im Bereich der Drohnentechnologie sehen großes Potenzial im 5G-Netzausbau in Deutschland. Die Telekom setzt bereits Drohnen im Hamburger Hafen ein, während andere Branchen auf industrielle Anwendungen drängen. Mit einer durchgängigen Mobilfunkverbindung, wie sie durch 5G ermöglicht wird, könnten Drohnen künftig nicht nur in Notfällen, sondern auch für Routineflüge eingesetzt werden.
Insgesamt ist ADELE nicht nur ein innovatives Projekt für Rostock, sondern auch ein Schritt in die Zukunft des Rettungsdienstes. Es bleibt abzuwarten, wie sich die rechtlichen Rahmenbedingungen weiterentwickeln werden, um das volle Potenzial dieser Technologie auszuschöpfen. Eines steht jedoch fest: Die Kombination von Drohnentechnologie und 5G könnte die Art und Weise, wie Rettungsdienste arbeiten, nachhaltig verändern.
Für weitere Informationen über das Projekt ADELE und die technischen Hintergründe besuchen Sie die Website der Stadt Rostock und erfahren Sie mehr über die Möglichkeiten von Heise Online.