Rostock droht Wohnungsmangel: 1700 neue Wohnungen dringend benötigt!
Rostock kämpft mit Wohnungsnot: 1.700 neue Wohnungen fehlen. Neue Projekte und Baugenehmigungen sollen helfen.

Rostock droht Wohnungsmangel: 1700 neue Wohnungen dringend benötigt!
Was tut sich im Landkreis Rostock? Die aktuellen Zahlen sind alarmierend: Es fehlen rund 1700 Wohnungen. Während die Nachfrage weiter steigt, sind viele bestehende Immobilien nicht in der Vermietung. So stehen im gesamten Landkreis Rostock stolze 3290 Wohnungen leer, die oft seit über einem Jahr auf ihren neuen Mieter warten. Diese Situation macht deutlich, dass der Wohnungsmarkt in der Region auf eine Wende angewiesen ist. Die Ostsee-Zeitung berichtet, dass insbesondere der Neubau von Wohnungen an verschiedenen Standorten, z.B. an der Severinstraße, dem Mühlenfließ und im Ehm-Welk-Viertel in Bad Doberan, vorangetrieben wird.
Um dem Wohnraummangel entgegenzuwirken, sind auf dem ehemaligen Moorbad-Gelände neue Wohnanlagen geplant. Diese Projekte sind dringend nötig, denn laut dem Pestel-Institut sollten jährlich 660 neue Wohnungen im Landkreis Rostock gebaut werden. Doch die Realität sieht anders aus: Im ersten Halbjahr 2025 wurden lediglich 330 Baugenehmigungen erteilt. Hier bedarf es dringend Action, damit auch tatsächlich Wohnräume entstehen.
Anforderungen an den Wohnungsbau
Doch wie kommt man zu einer Baugenehmigung? Diese kann online oder in Papierform beantragt werden, wobei alle erforderlichen Bauvorlagen beigefügt werden müssen. Die zuständige untere Bauaufsichtsbehörde prüft den Antrag und zieht gegebenenfalls die Gemeinde heran. Fehlen Unterlagen oder gibt es Unklarheiten, müssen diese behoben werden, bevor das Verfahren voranschreiten kann, wie auf der Webseite der Stadt Rostock zu lesen ist (Rathaus Rostock).
Erschwerend kommt hinzu, dass viele Bauträger die hohe Kostenstruktur durch steigende Zinsen und teure Baumaterialien als Hemmnis wahrnehmen. Hier wird eine Absenkung der Kreditzinsen auf maximal zwei Prozent gefordert. Zudem wünscht sich die Präsidentin des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel stärkere Anreize und klare Signale für den Wohnungsbau. Es wird sogar darüber nachgedacht, alle Auflagen der letzten zehn Jahre zurückzunehmen, um den Bau zu erleichtern.
Aktuelle Entwicklungen im Bauwesen
Die Branche zeigt jedoch leichte Aufwärtsbewegungen. ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa berichtete, dass man aus einer langen Talsohle herauskommt, allerdings seien weitere Investitionsimpulse nötig. Damit könnte das Bauen in der Region und darüber hinaus wieder Fahrt aufnehmen. Der Knoten muss platzen – das ist klar.
In der Planung sind zudem neue Wohnungen in Kühlungsborn mit etwa 100 Einheiten sowie in Tessin, wo acht Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 105 Wohneinheiten entstehen sollen. Die Hoffnung ist, dass mit diesen neuen Projekten der Engpass an Wohnraum etwas gemindert werden kann und die Menschen, die in Rostock und Umgebung leben, ein Zuhause finden.