Kleingärtner in Sassnitz bangen: Bahn verkauft Grundstück am 18. September!

Kleingärtner in Sassnitz bangen: Bahn verkauft Grundstück am 18. September!
In Sassnitz sorgt der geplante Verkauf eines 1,2 Hektar großen Grundstücks der Deutschen Bahn für Aufregung unter den Kleingärtnern. Ramona Gebauer, die in ihrem Kleingarten einen hölzernen Wegweiser mit der Aufschrift „Schöne Aussicht“ rettete, ist besorgt um ihre Parzelle. Die Deutsche Bahn plant, das Areal, das auch Brachland umfasst, am 18. September zur Auktion anzubieten. Organisiert wird die Versteigerung vom Berliner Immobilienauktionshaus Deutschland, das in einem breiten Spektrum von Immobilien aktiv ist – einschließlich Eigentumswohnungen, Mehrfamilienhäusern und auch etwas unkonventionelleren Objekten wie Bahnhöfen und Bunkern, wie ia-deutschland.de feststellt.
Das Verkaufsgebiet besteht aus zwei Teilbereichen: einer 3300 Quadratmeter großen Gartenanlage und dem mittlerweile stark sanierungsbedürftigen Lokschuppen-Areal, auf dem nur noch Gebäudereste zu finden sind. Darunter auch ein kleiner Bunker. Der Mindestpreis für das gesamte Grundstück liegt bei 239.000 Euro und der Bodenrichtwert für Grundstücke mit Wohngebäuden in der Gegend schwankt zwischen 185 und 255 Euro pro Quadratmeter. Bedenken hinsichtlich Altlasten im Boden, insbesondere auf dem Lokschuppen-Areal, könnten jedoch eine Hürde für potenzielle Käufer darstellen.
Die Sorgen der Kleingärtner
Für die Kleingärtner könnte dieser Verkauf unangenehme Folgen haben. Gebauer muss bis Ende des Monats alle Bäume und Aufbauten ihrer Parzelle erfassen und dokumentieren, um einen klaren Überblick über den Zustand und die Nutzung ihres Gartens zu erhalten. Ohne Zweifel, die Unsicherheit über die zukünftige Nutzung des Geländes beschäftigt die Gartenliebhaber sehr.
Zudem ist das Lokschuppengelände im Flächennutzungsplan als Bahnanlage ausgewiesen, was die kommunale Nutzung erheblich einschränkt. Um das Grundstück für andere Zwecke nutzen zu können, müsste ein Freistellungsverfahren durchlaufen werden. Auf die Hoffnung der Kleingärtner, dass vielleicht eine positive Gesetzesänderung Flächen aus der Zuständigkeit der Bahn in die Planungshoheit der Kommunen überführen könnte, wird verzweifelt gewartet.
Auktion findet bald statt
Die Auktion am 18. September wird eine abwechslungsreiche Auswahl an Immobilien bieten, darunter auch eine 1,9 Hektar große Fläche auf Hiddensee mit einem Mindestgebot von 22.500 Euro. Gebote können nicht nur persönlich, sondern auch telefonisch, online oder schriftlich abgegeben werden. Diese Flexibilität könnte für viele Interessierte von Vorteil sein, insbesondere für diejenigen, die aus verschiedenen Gründen nicht vor Ort sein können.
Das gesamte Szenario ist ein deutliches Zeichen dafür, wie sich die Immobilienlandschaft in Regionen wie Sassnitz verändert. Die Kombination von potenziellen Altlasten und der Notwendigkeit einer sorgfältigen Planung lässt aufhorchen – hier sind kluge Köpfe gefragt, die ein gutes Händchen für die zukünftige Nutzung der Grundstücke haben.
Ob die Kleingärtner letztlich um ihre Parzellen bangend sich bald einer neuen Realität stellen müssen, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Die Sorgen rund um die Immobilienauktion in Sassnitz sind noch lange nicht vom Tisch.