EHEC-Alarm in Schwerin: Kleinkind mit Nierenversagen in Klinik verlegt!
In Schwerin wurde ein EHEC-Fall bei einem Kleinkind bekannt. Das betroffene Kind wurde zur Behandlung nach Hamburg verlegt.

EHEC-Alarm in Schwerin: Kleinkind mit Nierenversagen in Klinik verlegt!
In Schwerin, einer Stadt, die heutzutage vor allem für ihre wunderschöne Altstadt bekannt ist, hat die Gesundheitslage in den letzten Tagen für einige Unruhe gesorgt. Wie der Nordkurier berichtet, wurde am 2. September bekannt, dass ein erst 20 Monate alter Junge aus dem Schweriner Umland, der eine Kinderkrippe in der Stadt besucht, sich mit dem gefährlichen EHEC-Virus infiziert hat. Die medizinischen Fachkräfte reagieren schnell und verlegten das kleine Kind zur weiteren Behandlung in eine Klinik nach Hamburg, nachdem es zunächst intensivmedizinisch in der Kinderklinik der Helios-Kliniken betreut wurde.
Der Junge zeigt besorgniserregende Symptome eines Nierenversagens, was bei EHEC-Infektionen nicht ungewöhnlich ist. Diese Erreger können bei kleinen Kindern ein hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) auslösen, das zu ernsten Komplikationen wie Nierenschäden und Problemen mit der Blutgerinnung führen kann. Laut dem Universitätsklinikum Münster tritt HUS besonders häufig bei Kindern im Alter von bis zu drei Jahren auf.
Vorsichtsmaßnahmen in der Kita
Die Kindergruppe des betroffenen Jungen gilt als enge Kontaktgruppe, was bedeutet, dass die kleinen Kerlchen vorübergehend nicht in die Kita dürfen. Das Gesundheitsamt hat auf eine Allgemeinverfügung verzichtet und sucht stattdessen den direkten Kontakt zu den Eltern der Kinder. Es zeigt sich, dass trotz der angespannten Situation im Bereich EHEC, aktuell keine weiteren Krankheitsfälle bekannt sind. Eltern werden gebeten, auf mögliche Magen-Darm-Symptome bei ihren Kindern zu achten und im Verdachtsfall die Arztpraxen vorab telefonisch zu informieren.
In den letzten Wochen haben vermehrt Eltern von Kitas Anfragen zur Krankheitslage gestellt. Hygienemaßnahmen stehen momentan hoch im Kurs: Gute Hände- und Küchenhygiene sind die beste Vorbeugung, um eine Übertragung der EHEC-Erreger zu verhindern. Auch die betroffene Familie des kleinen Jungen hatte keinerlei Kontakt zu den Regionen Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald, die in letzter Zeit als Schwerpunkte der Erkrankungswelle in Mecklenburg-Vorpommern bekannt geworden sind.
Hus: Ein ernstes Syndrom
HUS ist ein ernstzunehmendes Syndrom, das durch eine typische Trias charakterisiert ist: akutes Nierenversagen, Thrombozytopenie und Zeichen der intravasalen Hämolyse mit Nachweis fragmentierter Erythrozyten. Bei 5-10% der Kinder, die an einer EHEC-assoziierten Durchfallerkrankung leiden, entwickelten sich die Symptome von HUS etwa sieben Tage nach Beginn der wässrigen Durchfälle. Zwei Drittel dieser Patienten benötigen während der Akutphase eine Dialyse. Das sind alarmierende Zahlen, die sowohl Eltern als auch Gesundheitsbehörden auf den Plan rufen.
Zusammenfassend bleibt zu sagen: Die Behörden und das Gesundheitsamt stehen in dieser ungewöhnlichen Situation bereit, um die Bevölkerung bestmöglich zu informieren und Aufklärung zu leisten. Die Situation erfordert Aufmerksamkeit, aber auch Besonnenheit. Bleiben Sie informiert und achten Sie auf die Gesundheit Ihrer Kinder – denn Vorsicht ist besser als Nachsicht!