Studierendenzahlen in MV sinken – Wo bleibt die Generation Zukunft?

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Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet sinkende Studierendenzahlen. Ursachen und aktuelle Statistiken im Überblick.

Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet sinkende Studierendenzahlen. Ursachen und aktuelle Statistiken im Überblick.
Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet sinkende Studierendenzahlen. Ursachen und aktuelle Statistiken im Überblick.

Studierendenzahlen in MV sinken – Wo bleibt die Generation Zukunft?

Die Universitäten und Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern müssen sich auf einen besorgniserregenden Trend einstellen: Die Zahl der Studierenden ist im Wintersemester 2024/2025 erneut gesunken. Rund 36.000 junge Menschen sind aktuell eingeschrieben, was einem Rückgang von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Nur Schleswig-Holstein hat einen noch drastischeren Rückgang zu verzeichnen. Die genauen Ursachen für diese Entwicklung bleiben bislang unklar, wie ndr.de berichtet.

Besonders auffällig ist der Rückgang bei den Erstsemestern: Hier gab es einen Rückgang von 1,1 Prozent, sodass nun 5.562 Studienanfänger an den Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern beginnen. Ein guter Teil der neuen Studierenden, nämlich 43 Prozent, kommt aus der Region. Wussten Sie, dass der Anteil der weiblichen Studierenden fast 55 Prozent beträgt? In der Vielfalt der Fächer zeigen sich ebenfalls klare Trendlinien: Ein Drittel der Studierenden ist in Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften eingeschrieben, gefolgt von Ingenieurwissenschaften sowie Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften.

Studienfächer im Wandel

Besonders interessant sind die Beliebtheitsrankings der Studiengänge. Laut hochschuldaten.che.de belegt die Medizin mit 3.854 Studierenden derzeit den ersten Platz. Damit sichert sich der Studiengang einen klaren Vorsprung, gefolgt von Betriebswirtschaftslehre und Biologie. Allerdings ist auch ein deutlicher Rückgang bei den Studierenden in den Rechtswissenschaften zu beobachten – hier scheint sich eine trendmäßige Wende zu vollziehen.

Es ist auch erwähnenswert, dass viele Fächer, wie etwa Italienisch, Baltistik, Russisch und Polnisch, derzeit sehr geringe Einschreibezahlen vermelden. In einigen dieser Fächer sind die Studierendenzahlen sogar auf unter neun Teilnehmer pro Studiengang gesunken. Ein alarmierendes Zeichen für die Vielfalt der Studienmöglichkeiten in der Region.

Erfolgreiche Abschlüsse trotz Rückgang

Die Entwicklungen in Mecklenburg-Vorpommern spiegeln einen größeren Trend wider, der sich bereits seit Jahren abzeichnet. Die Studierendenzahlen sind seit ihrem Höhepunkt im Wintersemester 2011/2012, als über 40.000 Studierende eingeschrieben waren, schrittweise gesunken. Aktuell liegt die Zahl der Studierenden auf dem Niveau des Wintersemesters 2007/2008. Wie die Statistiken auf statista.com belegen, belegt Mecklenburg-Vorpommern in der Gesamtzahl der Studierenden lediglich den 15. Platz unter den Bundesländern.

Die Herausforderungen liegen auf der Hand, und es bleibt zu hoffen, dass die hiesigen Bildungseinrichtungen ein gutes Händchen haben, um bald wieder mehr Studierende für die Hochschulen zu gewinnen. Ein spannendes Thema, das sicher noch einige Diskussionen und Lösungen nach sich ziehen wird.