Alarmstufe Rot: Vogelgrippe breitet sich rasend in Niedersachsen aus!
Hohe Vogelgrippe-Infektionszahlen in Niedersachsen: Aktuelle Ausbrüche, Stallpflicht und Empfehlungen für Tierhalter.

Alarmstufe Rot: Vogelgrippe breitet sich rasend in Niedersachsen aus!
Die Lage rund um die Vogelgrippe, die derzeit in Niedersachsen grassiert, spitzt sich zu. Aktuell gibt es Alarmstimmung in der Region, denn seit Mitte Oktober 2025 wurden verstärkt Ausbrüche in Betrieben festgestellt. Insbesondere der Landkreis Cloppenburg ist betroffen, wo bisher vier Ausbrüche, allesamt in Stallhaltungen, registriert wurden. Ein Putenmastbetrieb mit etwa 8.900 Tieren in Garrel hat die Behörden auf den Plan gerufen, das Virus scheint durch Zugvögel eingeschleppt worden zu sein. Insgesamt zählt man seit Jahresbeginn 15 Ausbrüche in Niedersachsen, ein besorgniserregender Anstieg, der mit den 83 Ausbrüchen im Jahr 2021 verglichen werden kann. Beispielsweise wurden in Stuhr, Landkreis Diepholz, und in Soltau, Landkreis Heidekreis, ebenfalls Fälle gemeldet, was die Verbreitung des Virus unterstreicht. Das NDR berichtet über das gefährdete Wildvogel-Arten, wie Kraniche, die ebenfalls betroffen sind.
Um die Situation einzudämmen, haben die Behörden bereits Maßnahmen ergriffen. Es wurde eine Stallpflicht im gesamten Landkreis Gifhorn sowie in der Sperrzone Garrel im Landkreis Cloppenburg verhängt. Diese Regelung gilt sowohl für private als auch gewerbliche Tierhaltungen. Die offizielle Bestätigung der Ausbrüche erfolgt über das Friedrich-Loeffler-Institut, das auch einen neuen Fall in Garrel bestätigte und Verdachtsfälle bei Wildvögeln untersuchte. Zu den Maßnahmen gehört auch, dass Geflügelhalter dazu aufgefordert werden, tote Vögel zu melden und den Kontakt zu Wildvögeln zu minimieren, um eine Ausbreitung zu verhindern. Zudem gibt es Empfehlungen des Tagesschau: Hunde sollten an die Leine genommen werden, um Stress bei Wildvögeln zu vermeiden, und nach dem Kontakt mit ihnen sollte eine gründliche Reinigung der Schuhe erfolgen.
Geflügelhalter unter Druck
Die Verunsicherung unter Geflügelhaltern wächst. In den Landkreisen Nienburg, Göttingen und Vechta sind ebenfalls Fälle von Geflügelpest aufgetreten. Aktuell sind bereits 36.300 Puten durch die Ausbrüche betroffen. Ein weiterer bedeutender Ausbruch in einem Betrieb mit 5.300 Enten hat zur Keulung der Tiere geführt. Die tierhaltenden Betriebe sind gezwungen, ihre Hygienemaßnahmen zu verschärfen, was mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Insbesondere fordern viele Geflügelhalter eine landesweite Stallpflicht, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern. Die CDU-Fraktion setzt sich für ein Vorbild aus den Niederlanden ein und plädiert für eine einheitliche Regelung. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft obliegt es den Kreisveterinärämtern, die tatsächlichen Aufstallungspflichten zu regeln.
Ein nochmaliger wichtiger Punkt: Trotz der bedrohlichen Situation ist das Virus für den Menschen prinzipiell ungefährlich. Es sind keine H5N1-Fälle in Deutschland bekannt. Der Verzehr von Geflügelfleisch, Eiern und Produkten aus Geflügel bleibt unbedenklich, da das Virus bei über 70 Grad Celsius abgetötet wird. Das gibt den Verbrauchern einen Grund zur Beruhigung, während die Landwirte und Veterinäre in den kommenden Wochen besonders gefordert sind, um die Seuche in den Griff zu bekommen.