Minimalistisch leben: So meistert Familie Bressem 58 Quadratmeter in BS!
Erfahren Sie, wie die Familie Bressem in Braunschweig auf 58 Quadratmetern minimalistisch lebt und kreativen Raum spart.

Minimalistisch leben: So meistert Familie Bressem 58 Quadratmeter in BS!
Die Familie Bressem lebt in einem spannenden Experiment des Minimalismus mitten in Braunschweig. In einer Altbauwohnung mit gerade mal 58 Quadratmetern bewohnen sie diesen Raum zu viert – das sind weniger als die Hälfte des bundesweiten Durchschnitts von 122,7 Quadratmetern für Familien in Deutschland. Diese Entscheidung, so auf engem Raum zu leben, resultiert aus einer Kombination aus steigenden Mietpreisen und dem Wunsch, bewusster zu wohnen. Der Schritt in eine größere Wohnung wurde schnell als utopisch eingestuft, nachdem sie auf dem Immobilienmarkt der Stadt der Realität ins Auge schauen mussten.
Vor vier Jahren wurde der erste Sohn geboren, und nur drei Jahre später folgte ein weiterer. Mit der wachsenden Familie wurde der Platz in der Wohnung zunehmend zur Herausforderung. Julia-Janine Bressem und ihr Partner haben jedoch nicht das Handtuch geworfen, sondern sich einem minimalistischen Lebensstil verschrieben. Minimalismus, wie becomingminimalist.com beschreibt, beinhaltet das bewusste Besitzen von weniger Dingen und die Fokussierung auf das Wesentliche.
Aufräumen und Ausmisten
Julia-Janine, 31 Jahre alt, ist als Vorbild für viele ihrer über 31.000 Follower auf Instagram anerkannt, wenn es um kreative Tipps zum Platzsparen geht. „Wir haben jetzt zu viert weniger als früher zu zweit“, sagt sie, während sie die Vorteile des Ausmisten beschreibt. Die Bressems haben sich von schweren Möbelstücken wie Couchtischen und Fernsehschränken getrennt und setzen stattdessen auf Multifunktionalität. Ihr Wohnzimmer funktioniert nicht nur als Büro, sondern auch als Spielzimmer für die Kinder. Kleinteilige Gegenstände finden Platz in ordentlich organisierten Schubladen und Kisten, die in hohen Regalen verstaut sind.
Auch im Alltag zeigt sich, wie durchdachte Ordnung das Leben erleichtert. Julia sortiert einmal im Monat aus und nutzt dafür einen Timer, um effizient zu arbeiten. Ihre Wäsche wird in vier Körben sortiert, und ein voller Korb bedeutet, dass es Zeit zum Waschen ist. So sorgt die Familie dafür, dass alles einen festen Platz hat und die Unordnung auf ein Minimum begrenzt wird.
Finanzielle Ersparnisse durch Minimalismus
Der Verzicht auf überflüssigen Kram hat nicht nur Raum geschaffen, sondern auch die Haushaltskasse geschont. Im vergangenen Jahr verbrauchte die Familie nur 941 Kilowattstunden Strom – etwa sechsmal weniger als vergleichbare Haushalte. Die Ersparnisse fließen zum Teil in eine Rücklage, um eines Tages in ihr eigenes Zuhause investieren zu können. „Wir wollen in zwei Jahren mindestens ein Zimmer mehr haben, vor allem für die Kinder“, erklärt Julia. Aktuell empfangen Besucher oft an einer kleinen Bierzeltgarnitur, was manchmal zu Platzmangel am Küchentisch führt.
Der Lebensstil der Bressems spiegelt das wieder, was Minimalismus im besten Licht zeigt: Er ist nicht nur eine Bewegung, um sich von materiellem Ballast zu befreien, sondern auch ein Weg, das Leben bewusster zu gestalten. Laut Wikipedia und becomingminimalist.com fördert dieser Ansatz eine klare Lebensweise, die sich von den Überflüssigkeiten der Konsumkultur abgrenzt und stattdessen Erlebnisse und Beziehungen in den Vordergrund stellt.
Mit kreativen Lösungen und einem bewussten Umgang mit dem Platz ist die Familie Bressem ein inspirierendes Beispiel für alle, die darüber nachdenken, wie man auch auf kleinstem Raum glücklich leben kann. Es ist eine interessante Sicht auf die Dinge, die uns daran erinnert, dass weniger oft mehr ist – und dass es auf die innere Einstellung ankommt, unabhängig vom Raum, den wir bewohnen.