Olaf Lies präsentiert Zukunftsstrategie für die niedersächsische Autoindustrie

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Olaf Lies informiert am 8.10.2025 im Landtag über die Zukunft der Autoindustrie und den "Zukunftspakt Mobilität 2035".

Olaf Lies informiert am 8.10.2025 im Landtag über die Zukunft der Autoindustrie und den "Zukunftspakt Mobilität 2035".
Olaf Lies informiert am 8.10.2025 im Landtag über die Zukunft der Autoindustrie und den "Zukunftspakt Mobilität 2035".

Olaf Lies präsentiert Zukunftsstrategie für die niedersächsische Autoindustrie

Heute, am 8. Oktober 2025, steht im niedersächsischen Landtag ein gewichtiger Termin auf der Agenda. Ministerpräsident Olaf Lies wird ab 9.00 Uhr eine Regierungserklärung zur aktuellen Lage der Autoindustrie abgeben. Dabei wird er sich auf das Papier „Zukunftspakt Mobilität 2035“ beziehen, das in den letzten Wochen stark diskutiert wurde. Lies selbst hatte im September betont, dass die Vorstellung, ab 2035 nur noch Elektroautos zu verkaufen, „leider unrealistisch“ sei. Er spricht sich dafür aus, auch nach diesem Datum neue Verbrenner zulassen zu dürfen, was bei den Koalitionspartnern der Grünen auf Widerstand stößt. Diese sind klar gegen eine Abkehr vom Verbrenner-Aus und vertreten eine alternative Sicht auf die Herausforderungen der Branche.ZEIT berichtet.

Im Vorfeld der Erklärung machte sich auch Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne Gedanken über die Zukunft der Automobil- und Zulieferindustrie. Er forderte eine Neuausrichtung der Strategie bis 2035 und betonte die Notwendigkeit von Anpassungen an den bisherigen Plänen. Dabei stellte er klar, dass Deutschland eine einheitliche Position gegenüber der Europäischen Union vertreten müsse. Tonne äußerte zudem, dass die Debatte über das „Verbrenner-Aus“ beendet werden sollte, um den Fokus auf pragmatische Lösungen zu lenken. Er erkannte an, dass sowohl bei Elektrofahrzeugen als auch bei Verbrennern eine Absatzschwäche herrsche, was Nachjustierungen nötig mache. Die E-Mobilität bleibe dennoch die Leittechnologie, und batterieelektrische Fahrzeuge seien zukunftsträchtig. Das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung hebt zudem hervor, dass die CO2-Reduktion durch höheren Anteil an Bio- oder synthetischen Kraftstoffen erreicht werden soll.

Die Themen des Autogipfels

Angesichts der Herausforderungen wird zudem ein Autogipfel angekündigt, bei dem auch Zulieferer anwesend sein werden. Ziel dieses Gipfels ist es, Arbeitsplätze zu sichern und die Industrie zu stärken. Die Diskussion über den Ausbau der Ladeinfrastruktur und Kaufanreize für E-Autos wird als dringend erachtet. Auch die Flottengrenzwerte sollen künftig jährlich überwacht werden, um der Verpflichtung zu europäischen CO2-Zielen gerecht zu werden, während gleichzeitig eine gewisse Flexibilität bewahrt bleibt.

Ein besonders tragisches Thema wird ebenfalls im Landtag behandelt: der Fall der am Bahnhof in Friedland getöteten 16-jährigen Liana. Hier fordert die AfD einen Untersuchungsausschuss, um den Umgang der niedersächsischen Behörden und Gerichte mit dem Tatverdächtigen, einem abgelehnten Asylbewerber aus dem Irak, zu beleuchten. Auch wenn der Wunsch nach einem Untersuchungsausschuss laut AfD geäußert wurde, hat sie nicht genügend Stimmen, um diesen allein einzusetzen.