Weihbischof Eberlein geht nach 8 Jahren in den Ruhestand – Ein Rückblick!
Weihbischof Horst Eberlein geht nach 8 Jahren in Hamburg in den Ruhestand. Er blickt auf eine prägende Zeit und Zukunftspläne.

Weihbischof Eberlein geht nach 8 Jahren in den Ruhestand – Ein Rückblick!
Am 25. Oktober 2025 feierte Horst Eberlein, der langjährige Weihbischof des Erzbistums Hamburg, seinen 75. Geburtstag. An diesem Tag trat er auch offiziell in den Ruhestand, nach acht intensiven Jahren im Amt. Eberlein, der 1950 in Walsleben, Altmark, das Licht der Welt erblickte, hat seine Lebensgeschichte stark geprägt durch die Erfahrungen während seiner Kindheit im geteilten Deutschland. Während seine Eltern in den Westen flohen, wuchs er bei Verwandten auf und machte schließlich sein Abitur in Schöneiche, östlich von Berlin.
Bereits 1977, nach dem Abschluss seines Theologiestudiums in Erfurt, empfing er die Priesterweihe in Waren an der Müritz. Von 1977 bis 1982 war Eberlein als Kaplan in Wittenburg und Neubrandenburg tätig, was er als besonders intensive Zeit in seinem Leben empfand. Sein Weg führte ihn schließlich 2017 zur Ernennung als Weihbischof durch Papst Franziskus, und seine Bischofsweihe fand am 25. März 2017 im Hamburger St. Marien-Dom statt. Viele Menschen im Erzbistum Hamburg schätzten seine Art, das Amt auszufüllen und zu leiten.
Erinnerungen und Herausforderungen
Eberlein blicken auf prägende Erfahrungen zurück. In der DDR erlebte er die Kirche als einen Ort des Zusammenhalts, wo er mit einem evangelischen Kollegen eng zusammenarbeitete, besonders während der Wende. Der Wegfall von Misstrauen nach der Wiedervereinigung hinterließ bei ihm nachhaltige Eindrücke. Die Freiheit der Rede empfand er als „unwahrscheinlich beglückend“. In dieser Zeit beschäftigte ihn auch die Zukunft der Kirche in der Diaspora, insbesondere in Bezug auf die Abwanderung aus Mecklenburg.
Seine Amtszeit war jedoch nicht nur von positiven Erinnerungen geprägt. Die Corona-Pandemie sowie die Aufarbeitung von sexuellen Missbrauchsfällen stellten größere Herausforderungen für die Kirche dar. Trotz dieser schwierigen Zeiten blickt Eberlein optimistisch in die Zukunft und plant, bis zur Ernennung eines Nachfolgers im Amt zu bleiben. Dies gibt ihm die Möglichkeit, weiterhin für die Gemeinde da zu sein und die aktuellen Herausforderungen zu adressieren.
Ausblick auf die Zukunft
Mit seinem Rücktritt hat Eberlein bereits ein Gesuch an Papst Leo XIV. eingereicht. Für die kommenden Jahre wünscht er sich, Zeit für seine Familie, das Lesen, Kinobesuche und Aktivitäten in der Natur, insbesondere das Angeln, zu haben. Eberlein ist optimistisch und plant, seine von der Kirche geprägte Zeit weiterhin positiv in Erinnerung zu behalten.
Das flächenmäßig größte Bistum Deutschlands, das Erzbistum Hamburg, erstreckt sich über 32.520 Quadratkilometer und umfasst neben Hamburg auch Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Eberlein hat in seiner Zeit als Weihbischof einen bedeutenden Einfluss auf viele Gläubige hierzulande und ist eine prägende Persönlichkeit in der norddeutschen Kirchengeschichte. Das Erzbistum wird ihm für seine engagierte Arbeit, seine Menschlichkeit und seine Brückenbauer-Fähigkeiten stets dankbar sein.
Wie der NDR berichtet, hofft Eberlein, auch in der Zukunft als Privatperson in den Gemeinden präsent zu sein, um seine Verbundenheit mit den Menschen zu zeigen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Nachfolge gestalten wird und welche neuen Wege das Erzbistum Hamburg einschlagen wird.
Die Zeit von Horst Eberlein als Weihbischof wird unvergessen bleiben. Seine Visionen für die Kirche und sein unermüdlicher Einsatz werden noch lange nachwirken. Vielleicht ist seine Übergabe die Gelegenheit für einen frischen Wind, der die Menschen miteinander verbindet und die Gemeinschaft im Glauben stärkt.