Neues Konzept für sozialen Wohnungsbau in Gifhorn: Endlich bezahlbare Mieten!
Mietpreise in Gifhorn steigen, neue Konzepte für sozialen Wohnungsbau ab September 2025, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Neues Konzept für sozialen Wohnungsbau in Gifhorn: Endlich bezahlbare Mieten!
Die Mietpreise in Gifhorn steigen seit Jahren und sorgen für aufgeregte Diskussionen unter Mietern und Vermietern. Aktuell liegt die durchschnittliche Nettokaltmiete bei etwa 9,50 EUR/m², während die Preise für kleinere Wohnungen besonders hoch sind – eine 1-Zimmer-Wohnung kann sogar bis zu 10,98 EUR/m² kosten. Wirklich bezahlbaren Wohnraum zu finden, wird damit zur Herausforderung. Mietspiegel-Gifhorn betont, dass die Preise seit 2012 um rund 60 % gestiegen sind und damit sich die Lage für Mieter weiterhin zuspitzt.
Im Jahr 2018 wurde eine 20-Prozent-Quote für öffentlich geförderte Wohnungen in Neubauten etabliert. Dieser Ansatz sollte dazu führen, dass mehr sozialer Wohnraum geschaffen wird. Nun, sieben Jahre später, zeigt sich, dass der Beschluss nicht den gewünschten Erfolg brachte. Die Gifhorner Verwaltung sieht Schwierigkeiten bei der Umsetzung dieser Quote, die bislang für alle neuen Bebauungspläne galt, unabhängig von der Bauweise. Daher wird über Änderungen nachgedacht, um den Mangel an bezahlbarem Wohnraum zu bekämpfen. WAZ berichtet, dass die Änderungen vor allem darauf abzielen, die Schaffung von günstigem Wohnraum unabhängig von der N-Bank zu ermöglichen.
Neues Konzept für besseren Wohnraum
Ein zukunftsweisender Beschluss sieht vor, dass in neuen Baugebieten, wie zum Beispiel im Neubaugebiet Hohes Feld, Flächen für Geschosswohnungsbau ausgewiesen werden. Dies soll sicherstellen, dass die geforderte Quote von sozial geförderten Wohnungen tatsächlich erreicht wird. Nach der neuen Planung sollen Vorhabenträger die Möglichkeit haben, ihre Grundstücke frei zu wählen, was als positiver Schritt in der Verwaltung angesehen wird.
Die Gifhorner Wohnungsbaugenossenschaft (GWG) wird in diesem Zusammenhang eine stärkere Rolle spielen, und es ist geplant, bestehende Wohnungen zu sanieren und gleichzeitig Mietpreis- sowie Belegungsbindungen einzuführen. Außerdem sollen Änderungen an bestehenden Bebauungsplänen durchgeführt werden, um die Umsetzung der Genossenschaftsplanungen zu fördern. Ein Investor plant bereits, 24 sozial geförderte Wohnungen im Hohen Feld zu errichten – ein erster Schritt, um das angespannte Wohnungsangebot in der Region zu entspannen.
Marktentwicklung und Wohnraumsituation
Die Situation auf dem Wohnungsmarkt ist nicht nur lokal angespannt. Auch in Deutschland insgesamt sind die Mietpreise seit 2020 deutlich gestiegen. Statista zeigt, dass die Angebotsmieten für Wohnungen und Häuser kontinuierlich steigen, was das Bezahlen eines angemessenen Wohnraums zur Herausforderung für viele macht.
Die Mietpreisentwicklung in Gifhorn spiegelt damit einen überregionalen Trend wider. Die durchschnittlichen Mietpreise, vor allem für kleinere und mittlere Wohnungen, sind angesichts der Angebotssituation angespannter denn je. In Anbetracht dieser Entwicklung liegt es auf der Hand, dass die Stadtverwaltung gefordert ist, Antworten zu finden und Konzepte zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Bürger gerecht werden.
Die Diskussion um den sozialen Wohnungsbau bleibt also spannend, und die Beratungen über den neuen Beschluss im Ausschuss für Stadtplanung, Bauordnung, Umwelt und Verkehr am 9. September dürften zeigen, in welche Richtung sich der Wohnungsmarkt in Gifhorn entwickeln wird.