Neuer Glanz für den Forstbotanischen Garten: Nachhaltige Zukunft in Göttingen!
Der Forstbotanische Garten der Universität Göttingen erhält 675.000 Euro Förderung, um Biodiversität und Umweltbildung zu stärken.

Neuer Glanz für den Forstbotanischen Garten: Nachhaltige Zukunft in Göttingen!
Der Forstbotanische Garten der Universität Göttingen spielt eine zentrale Rolle in der Förderung von Umweltbildung und Forschung. Er liegt malerisch am östlichen Rand des Nordcampus und ist nun mit einer großzügigen Fördermittelzusage von 675.000 Euro von der Eva Mayr-Stihl Stiftung ausgestattet. Diese Förderung wird über fünf Jahre hinweg bereitgestellt und soll helfen, die Gehölzvielfalt sowie die Besucherzahlen zu steigern.
Dr. Fabian Brambach, der neue Kustos des Gartens, hat große Pläne: „Ich will den Garten bekannter machen und mehr Menschen anlocken.“ Dabei ist die umfassende Gehölzsammlung von über 2000 Arten nicht nur ein Highlight für Pflanzenliebhaber, sondern auch ein wertvolles Ressourcenzentrum für Forschung und Lehre. Über 1500 Arten sind hier zu finden, wobei der Garten eine der größten Gehölzsammlungen im deutschsprachigen Raum beherbergt.
Attraktive Neuerungen und Veranstaltungen
Ab 2026 wird es ein spannendes Veranstaltungsprogramm mit Führungen, Lesungen und Konzerten geben. Um die Attraktivität für Besucher zu steigern, wird auch eine App entwickelt und Hinweistafeln installiert. Die einfache Erreichbarkeit und die Öffentlichkeitsarbeit des Gartens sollen durch diese Maßnahmen signifikant verbessert werden. Damit wird der Garten zu einem Schaufenster, das die Vielfalt der Gehölze und deren Bedeutung für die Umwelt aufzeigt.
Das pflanzengeographische Arboretum des Gartens erstreckt sich über die gesamte 40 Hektar große Fläche und stellt Gehölze verschiedener kühl-gemäßigter Klimazonen aus Nordamerika, Japan, China, Korea und dem Kaukasus vor. „Diese Sammlungen sind nicht nur für die Lehre wichtig, sondern haben auch einen großen Nutzen für den Naturschutz“, erklärt Prof. Holger Kreft, der wissenschaftliche Leiter des Forstbotanischen Gartens.
Einsatz für Biodiversität und Klimaschutz
Die Bedeutung des Forstbotanischen Gartens als Naturschutz- und Forschungseinrichtung macht sich auch in der Zusammenarbeit mit internationalen botanischen Gärten bemerkbar. Auf diese Weise lehnt sich der Garten stark an die 1992 in Rio de Janeiro beschlossene Konvention zum Schutz der biologischen Vielfalt an und pflegt Kontakte zu über 350 botanischen Gärten weltweit. Durch die Sammlung von Saatgut sollen nicht nur heimische, sondern auch exotische Baum- und Straucharten geschützt und erforscht werden.
Die Eva Mayr-Stihl Stiftung investiert nicht nur in den Forstbotanischen Garten. Auch der Aufbau eines Kompetenzzentrums für Landschaftsresilienz an der Fakultät für Forstwissenschaft und Waldökologie an der Universität Göttingen erhält eine Fördersumme von rund 2 Millionen Euro. Damit wird die Erforschung der Anpassung von Wald- und Agrarflächen an klimabedingte Veränderungen unterstützt, was gerade in Zeiten des Klimawandels von großer Bedeutung ist, wie die Stiftung betont. Robert Mayr, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, sieht dies als essenziellen Beitrag zur Stärkung der Forstwissenschaften.
Der Forstbotanische Garten wird sich auch weiterhin mit neuen Konzepten den Herausforderungen des Klimawandels stellen und ein Ort für Erholung und Bildung bleiben. Ein besonders schöner Aussichtspunkt im oberen Teil des Gartens bietet Besuchern die Möglichkeit, atemberaubende Sonnenuntergänge zu genießen und dabei die Vielfalt der Natur in vollen Zügen zu erleben.