Tragischer Tod in Friedland: 16-Jährige gegen Zug gestoßen? Ermittlungen laufen!

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Am 11. August 2023 wurde eine 16-Jährige am Bahnhof Friedland getötet. Ein 31-jähriger Verdächtiger mit psychischen Auffälligkeiten steht unter Totschlagverdacht. Der Fall wirft Fragen zum Dublin-Verfahren auf.

Am 11. August 2023 wurde eine 16-Jährige am Bahnhof Friedland getötet. Ein 31-jähriger Verdächtiger mit psychischen Auffälligkeiten steht unter Totschlagverdacht. Der Fall wirft Fragen zum Dublin-Verfahren auf.
Am 11. August 2023 wurde eine 16-Jährige am Bahnhof Friedland getötet. Ein 31-jähriger Verdächtiger mit psychischen Auffälligkeiten steht unter Totschlagverdacht. Der Fall wirft Fragen zum Dublin-Verfahren auf.

Tragischer Tod in Friedland: 16-Jährige gegen Zug gestoßen? Ermittlungen laufen!

Am 11. August 2023 ereignete sich ein erschütterndes Ereignis am Bahnhof Friedland im Landkreis Göttingen: Eine 16-Jährige starb unter tragischen Umständen. Ein 31-jähriger Mann irakischer Staatsangehörigkeit steht im Verdacht, die Jugendliche gegen einen vorbeifahrenden Güterzug gestoßen zu haben. DNA-Spuren des Verdächtigen wurden an der Schulter des Opfers gesichert, die zur Festnahme führten, wie die Borkener Zeitung berichtet.

Zunächst glaubte die Polizei, es handele sich um ein Unglück, da die Jugendliche von einem Zug touchiert worden sein soll. Doch die Ermittlungen nahmen eine andere Wendung, als der Verdächtige, der bereits mit einer Vorgeschichte von paranoider Schizophrenie auffiel, in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wurde. Am Tattag zeigte er psychische Auffälligkeiten und hatte einen Atemalkoholtest von 1,35 Promille.

Der Hergang und die Ermittlungen

Eine der zentralen Fragen, die im Raum stehen, ist die unklare Abfolge der Ereignisse am Bahnhof. Vor der Tat war die Polizei wegen eines randalierenden Mannes alarmiert worden. Der Verdächtige führte die Beamten dann zu dem Ort, wo die 16-Jährige leblos aufgefunden wurde und stritt jegliche Tatbeteiligung ab. Trotz seiner aggressive Verhaltensweise nach seiner Entlassung aus dem Gewahrsam reichte es zunächst nicht für eine Anklage. Tragisch, dass die Ermittlungen ohne Videobeweise auskommen müssen, da am Bahnhof keine Überwachungskameras vorhanden sind, was die Aufklärung der genauen Abläufe erschwert.

Erst nach dem Fund der DNA-Spuren wurden die Beweise gegen den Verdächtigen konkret. Ein Unterbringungsbefehl wegen Totschlags wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft erlassen. Besonders betroffen sind die Eltern der Verstorbenen, die schon früh Zweifel am offiziellen Unfallbericht äußerten. Der Fall hat eine Welle der Trauer ausgelöst, und es wurden Spendenaufrufe gestartet, um die Bestattungskosten der verstorbenen Jugendlichen zu unterstützen. Bisher sind über 14.000 Euro zusammengekommen.

Asylverfahren und politische Reaktionen

Der Verdächtige war seit 2022 in Deutschland und hatte im Sommer 2022 einen Asylantrag gestellt, der im Dezember 2022 abgelehnt wurde. Ein weiterer Antrag auf Abschiebehaft wurde seitens des Amtsgerichts Hannover im Juli 2025 abgelehnt, obwohl eine Abschiebung nach Litauen seit März 2025 möglich gewesen wäre. Niedersachsens Innenministerin Behrens fordert nun eine detaillierte Aufarbeitung des Falls, der als Beispiel für die Herausforderungen des Dublin-Verfahrens gesehen wird, das die Verteilung von Asylbewerbern in Europa regelt.

Die Betroffenheit in der Bevölkerung ist groß. Am Bahnhof Friedland blühen zahlreiche Blumen und Kerzen zum Gedenken an die verstorbene Jugendliche, die im Jahr 2022 aus der Ukraine geflohen war und zuletzt täglich zu ihrer Ausbildungsstätte pendelte. Die Polizei warnt weiterhin vor Falschmeldungen in sozialen Medien, die die Situation nur unnötig anhäufen.