U-Boot U16: 100 Jahre altes Wrack zerbricht bei spektakulärer Bergung!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Nach über 100 Jahren wurde das U-Boot U16 in der Nordsee geborgen, zerbrach jedoch während der Bergung. Weitere Details zur Geschichte und Herausforderungen.

Nach über 100 Jahren wurde das U-Boot U16 in der Nordsee geborgen, zerbrach jedoch während der Bergung. Weitere Details zur Geschichte und Herausforderungen.
Nach über 100 Jahren wurde das U-Boot U16 in der Nordsee geborgen, zerbrach jedoch während der Bergung. Weitere Details zur Geschichte und Herausforderungen.

U-Boot U16: 100 Jahre altes Wrack zerbricht bei spektakulärer Bergung!

In der Nacht zu Montag, dem 2. September 2025, wurde vor der Insel Scharhörn in der Nordsee ein über 100 Jahre altes U-Boot geborgen. Dieses bedeutende Ereignis markiert die erste Bergung eines U-Bootes dieser Art. Das besagte Boot, bekannt als U16, wurde 1911 in Kiel gebaut und sank 1919 während einer Auslieferungsfahrt nach Großbritannien, wie NDR berichtet. Während der Bergung zerbrach das Wrack jedoch in zwei Teile, wobei eine Hälfte bereits nach Cuxhaven gebracht wurde, während die andere weiterhin in der Nordsee liegt und bald gehoben werden soll.

Die Bergung gestaltete sich als ausgesprochen herausfordernd, da sie von den Wetterverhältnissen und den Tieden abhängig war. Ein niederländischer Schwimmkran, der „Matador 3“, übernahm die Aufgabe mit einer beeindruckenden Hebekraft von 1800 Tonnen. Vor dem eigentlichen Anheben musste ein Saugbagger das Wrack freilegen, indem er Schlick und Sedimente entfernt hat. Mehrere Experten, darunter Jörg Fräßdorf vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe-Nordsee, erklärten, dass das U-Boot nun verschrottet werden soll, da keine Museen die Finanzierung für eine Restaurierung übernahmen. Welt hebt zusätzlich hervor, dass das U-Boot keine Kampfmittel mehr an Bord hatte und die Batterien ordnungsgemäß entsorgt werden.

Die Geschichte des U-Bootes

U16 gehört zur Kaiserlichen Marine und ist ein Zweihüllenboot mit einer Länge von 57,8 Metern, einer Breite von 6 Metern und einem Tiefgang von 3,36 Metern. In den Jahren 1914 und 1915 führte es Feindfahrten durch und versenkte dabei zwischen zehn und elf Handelsschiffe. Interessanterweise wurde es ab Oktober 1915 zum Schulboot umgebaut und blieb bis zum Kriegsende in der Ausbildungsflottille. Der letzte Dokumentationsbericht über das Wrack stammt vom 18. Juli 2023; die ersten Aufzeichnungen gibt es bereits seit 1960. Der Standort des Wracks liegt in etwa 20 Metern Wassertiefe nördlich der Insel Scharhörn in der Elbmündung, wie Ingenieur erläutert.

U16 sank nicht durch feindliche Einwirkung, sondern während einer Überführungsfahrt im Jahr 1919. Es wird vermutet, dass die Crew rechtzeitig das Boot verlassen konnte, jedoch fehlen bis heute Informationen über den Zustand des Innenraums, da noch keine detaillierte Untersuchung vorgenommen wurde. Die Bergung erfolgt aus Sicherheitsgründen, da solche Wracks grundsätzlich eine potenzielle Gefahr für die Schifffahrt darstellen können.

Ausblick auf die zweite Bergung

Der bereits geborgene Teil U16s liegt nun auf einem Ponton in Cuxhaven, wo das Metall teilweise verformt ist und nicht sofort als U-Boot zu erkennen ist. Die Vorbereitungen für die Bergung der zweiten Hälfte sind bereits im Gange, da man sicherstellen möchte, dass das Wrack nicht zur Gefahr für die vorbeifahrenden Schiffe wird. Laut Fräßdorf könnte das Wrack sich am Meeresboden bewegen, was die Notwendigkeit der Bergungsmaßnahmen unterstreicht.

Obwohl die Bergung für die maritime Geschichtsforschung von größerem Interesse wäre, wird U16 voraussichtlich aufgrund finanzieller und risikotechnischer Aspekte zur Verschrottung freigegeben. Damit hat Deutschland zum ersten Mal in der Geschichte eine derartige Bergungsaktion eines U-Boot-Wracks durchgeführt, eine Tatsache die möglicherweise in Zukunft Schule machen könnte.