Bad Pyrmont im Müllchaos: Illegale Ablagerungen sorgen für Ärger!
In Bad Pyrmont am 4.09.2025 ist die illegale Müllentsorgung ein drängendes Problem. Bürger und Politik suchen Lösungen.

Bad Pyrmont im Müllchaos: Illegale Ablagerungen sorgen für Ärger!
In Bad Pyrmont sorgt die illegale Müllentsorgung für Ärger und zusätzliche Kosten, ganz besonders rund um die Glas- und Altkleider-Container am Holzhäuser Schützenplatz. Immer wieder haben Anwohner festgestellt, dass dort Haus- und Sperrmüll einfach abgeladen werden, was die Stadt zu regelmäßigen Einsätzen zwingt. Laut Dewezet muss die AIBP, die Arbeit und Integration Bad Pyrmont e.V., im Schnitt zweimal pro Woche ausrücken, um den hinterlassenen Müll zu beseitigen. Ein Beispiel dafür ist eine Waschmaschine, die kürzlich von Unbekannten abgekippt wurde.
Ein großes Problem ist der Kostenfaktor: Die Stadt muss die illegal entsorgten Abfälle teuer entsorgen, was mit einem Bußgeld von 5000 Euro für die Verursacher zwar klar geregelt ist, jedoch bisher nicht den gewünschten abschreckenden Effekt erzielt. In der politischen Diskussion wird nun ein Antrag erörtert, der zielgerichtete Maßnahmen zur Identifizierung der Müllsünder anstrebt. Die Möglichkeiten sind allerdings durch Datenschutzgesetze eingeschränkt; so dürfen Kameras an den Containern lediglich beobachten, jedoch nicht aufzeichnen.
Maßnahmen zur Bekämpfung illegaler Müllentsorgung
In vielen deutschen Kommunen wird das Problem der illegalen Müllentsorgung mit verschiedenen Strategien angegangen. Neben höheren Bußgeldern, die in Leipzig sogar bis zu 25.000 Euro für die illegale Entsorgung von Bauschutt betragen können, kommen technische Überwachung und aktive Bürgerbeteiligung zum Einsatz. Kommunal.de erklärt, wie verschiedene Städte innovative Ansätze verfolgen, um die Müllsünder zur Rechenschaft zu ziehen.
Ein Beispiel ist der Einsatz von Videoüberwachung. In Heilbronn etwa werden Kameras an Altglas- und Altkleidercontainern installiert, um illegale Ablagerungen zu dokumentieren. Auch digitale Plattformen wie “Mängelmelder” finden immer mehr Anklang, wo Bürger schnell illegale Müllstellen melden können. Aktionen wie “Clean-Up-Days” oder auch Pilotprojekte, die Kameras auf Fahrzeugen nutzen, machen den Verursachern das Leben schwer.
Bußgelder und gesetzliche Regelungen
Der Bußgeldkatalog variiert stark je nach Bundesland, wie auch bussgeldkatalog.org zeigt. In Niedersachsen liegt das Bußgeld für illegale Müllentsorgung zwischen 10 und 50 Euro für weniger gravierende Fälle. Kommt man mit größeren Abfallmengen in Konflikt, können die Strafen schnell in die Höhe schießen. Jährlich fallen in Deutschland rund 325 bis 350 Millionen Tonnen Abfall an, wofür ein komplexes System zur Abfallwirtschaft erforderlich ist, das sich um Verwertung, Beseitigung und Vermeidung kümmert.
Die Maßnahmen, die nun in Bad Pyrmont auf dem Tisch liegen, könnten ein erster Schritt in die richtige Richtung sein, um gemeinsam mit der Bevölkerung gegen diesen Missstand vorzugehen. „Wir benötigen die Unterstützung der Bürger, um die Müllsünder zu identifizieren“, betont der Ordnungsamtsleiter in Bad Pyrmont. Ob eine Umstellung der Containerstandorte oder weitere technische Überwachungen helfen können, wird die Zukunft zeigen. Fakt ist, der Kampf gegen die illegale Müllentsorgung ist noch lange nicht gewonnen.