Zukunft des ÖPNV in Lüneburg: MOIN bringt Unsicherheit für Beschäftigte!
Die Gewerkschaft ver.di warnt vor Unsicherheiten im Lüneburger ÖPNV. Ab 2026 übernimmt MOIN den Busbetrieb; Beschäftigte fordern Planungssicherheit.

Zukunft des ÖPNV in Lüneburg: MOIN bringt Unsicherheit für Beschäftigte!
In der Hansestadt Lüneburg gibt es ernstzunehmende Bedenken bezüglich der kommenden Veränderungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) äußert in einer aktuellen Stellungnahme ihre Besorgnis über die Entwicklungen, insbesondere im Hinblick auf die geplante Übernahme des Busbetriebs durch die Mobilitätsinfrastruktur- und betriebs GmbH (MOIN) ab dem 1. Januar 2026. Laut ver.di könnte dies weitreichende Folgen für die Beschäftigten im ÖPNV haben.
Die KVG Lüneburg, bis dato der Betreiber, hat nach einem Vergleich vor der Vergabekammer ein Los erhalten und somit rund 100 Arbeitsplätze gesichert. Doch für etwa 350 Mitarbeitende im Busbetrieb bleibt die berufliche Zukunft ungewiss. Gewerkschaftssekretärin Stefanie Klaus fordert deshalb verbindliche Planungssicherheit für alle Beschäftigten. „Es liegt in der Verantwortung der Politik, die Arbeitsbedingungen gerecht zu gestalten“, betont sie.
Ungeregelte Zukunft
Was genau diese „verschiedenen Ideen zur Zukunft der Arbeitsplätze“ bedeuten, bleibt vorerst unklar. Während die KVG gute Manteltarifverträge anbietet, haben einige Mitbieter lediglich tariflich geregelte Entgelte im Gepäck. „Das könnte zu einem Abbau von Standards führen, die über Jahrzehnte erkämpft wurden“, so Klaus weiter. Ohne klare tarifliche Absicherung und soziale Standards sei ein stabiler Nahverkehr in der Region nicht denkbar.
Besonders brisant wird die Situation, da die neuen Verkehrsdienste bereits zum Jahresbeginn starten sollen. Das schafft zusätzlichen Druck und Unsicherheit im gesamten Kollektiv. Den Mitarbeitenden könnten durch die Ausschreibungen und den damit verbundenen Wechsel der Betreiber gravierende Einschnitte in den Arbeitsbedingungen drohen.
Tarifverträge im Blick
Die Bedingungen für die Angestellten im ÖPNV sind durch den Spartentarifvertrag TV-N geregelt, der zwischen ver.di und den kommunalen Arbeitgeberverbänden abgeschlossen wird. Dies betrifft viele Berufe im Bereich ÖPNV – von Busfahrern bis hin zu Fahrzeughandwerkern. Zu den tariflichen Regelungen gehören unter anderem Entgeltordnungen und Vorgaben zur Eingruppierung in Entgeltgruppen. Auch die Regelungen zu Arbeitszeiten und -bedingungen sind Bestandteil der Tarifverträge. mehr dazu finden Sie auf kommunalforum.de.
Für die KVG-Mitarbeitenden könnte es entscheidend werden, ob unter dem neuen Betreiber MOIN die geltenden Standards und hohen Qualitätsansprüche gewahrt bleiben. Während die Gremien der Gewerkschaft bereits an einem Konzept arbeiten, fordert ver.di vor Betriebsstart verbindliche Regelungen, um die Sicherheit und faire Arbeitsbedingungen zu garantieren.
Ein Blick in die Zukunft
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass im Landkreis Lüneburg viele Fragen offenbleiben. Die bevorstehenden Veränderungen im ÖPNV bringen für die Beschäftigten Unsicherheiten mit sich, die nicht nur ihre berufliche Existenz, sondern auch die Qualität des öffentlichen Verkehrs in der Region betreffen könnten. Bei all dem gibt es einen großen Appell an die Politik, die Interessen der Beschäftigten ernst zu nehmen und klare Perspektiven zu schaffen. Nur so kann ein zuverlässiger und gut ausgestatteter Nahverkehr in Lüneburg auch in Zukunft gewährleistet werden.
Für weitere Informationen über die aktuellen Fahrpläne und Angebote der KVG Lüneburg besuchen Sie bitte die Website der KVG Lüneburg.