NATO-Übung in Niedersachsen: 25 Nationen simulieren Ernstfall!

NATO-Übung in Niedersachsen: 25 Nationen simulieren Ernstfall!
Nienburg, Deutschland - Die NATO-Übung „Joint Cooperation“ läuft seit dem 9. Juni 2025 und bringt mehr als 300 Soldaten aus 25 Nationen nach Niedersachsen. Das Hauptziel dieser Übung ist die Zusammenarbeit zwischen militärischen und zivilen Organisationen im Falle eines Angriffs auf ein NATO-Mitgliedsland. Laut NDR stehen bei dieser Übung das polnisch-litauische Grenzgebiet und die Verteidigung der NATO-Ostflanke im Vordergrund.
Oberst Stefan Hofmaier, Kommandeur des Kommandos zivil-militärische Zusammenarbeit, betont die Wichtigkeit dieser Übungen zur Vorbereitung auf potenzielle Konflikte. „Wir müssen für alle Szenarien gewappnet sein“, stellt er klar. In diesem Jahr liegt der Fokus stark auf der Bündnisverteidigung und der Kommunikation mit der Zivilgesellschaft. Dafür üben die CIMIC-Teams (Civil-Military Cooperation) den Austausch von Informationen und die enge Zusammenarbeit mit lokalen Behörden, wie etwa Bürgermeister, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk (THW), Polizei und Rotes Kreuz.
Ein Blick auf die Übung
Insgesamt sind über 100 Rollenspiele Teil der Übung, die darauf abzielen, Informationen über die lokale Bevölkerung zu sammeln und die Kommunikationsstrukturen mit den lokalen Behörden zu optimieren. Diese Formen der zivil-militärischen Zusammenarbeit sind enorm wichtig, um die Einsatzbereitschaft und Effektivität im Ernstfall sicherzustellen, bestätigt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Das BBK beschreibt in ihren Berichten die Zivil-Militärische Zusammenarbeit als einen entscheidenden Faktor für die Stabilität in Krisensituationen und das Wiederaufbauen von Infrastruktur.
Diese Trainings zeigen nicht nur die militärische Aggressivität, die im Raum steht, sondern auch die Verantwortung, die NATO-Einheiten übernehmen, wenn es darum geht, mit Zivilorganisationen Hand in Hand zu arbeiten. Zivile Projekte, die von ausländischen Truppen durchgeführt werden, stärken die Resilienz und verbessern die Beziehungen zu den Bevölkerungsteilen, die direkt betroffen sein könnten. Diese Strategie ist Teil des umfassenden Ansatzes der Allianz in Krisenmanagementoperationen, wie auch in den verschiedenen Einsätzen der NATO sichtbar ist, beispielsweise in der KFOR im Kosovo oder der Air Policing über den Baltischen Staaten, wie auf bpb nachzulesen ist.
Eine Übung mit vielen Partnern
Die Übung wird jährlich rund um Nienburg durchgeführt und hat sich mittlerweile als wichtiges Format etabliert. In diesem Jahr klafft ein besonderer Fokus auf die Notwendigkeit der Bündnisverteidigung, die die Zusammenarbeit zwischen den NATO-Staaten und zivilen Organisationen optimieren möchte. Ziel ist eine schnelle und effektive Reaktion auf Bedrohungen, die möglicherweise auch militärischer Natur sein könnten.
Für alle Teilnehmer steht hier die Unterstützung der Zivilbevölkerung im Vordergrund. Der Austausch zwischen Institutionen wie dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und dem NATO-Verteidigungsbündnis ist entscheidend, um die verschiedenen Befähigungen und Ressourcen effektiv zu bündeln. Projekte innerhalb der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit (PESCO), die seit 2017 bestehenden ist, zielen ebenfalls auf eine bessere Interoperabilität der EU-Staaten ab, wie sich auf bbk nachlesen lässt.
Die NATO-Übung „Joint Cooperation“ vermittelt somit nicht nur militärische Taktiken, sondern auch die menschliche Komponente, die entscheidend ist, um in Krisensituationen effektiv handeln zu können. Das Training endet am 18. Juni 2025 und wird mit Spannung erwartet.
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Ort | Nienburg, Deutschland |
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