Hubschrauber sucht Brunnen: Oldenburg kämpft gegen Wasserknappheit!

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Oldenburg sucht durch Luftmessungen neue Brunnenstandorte für Trinkwasser, um drohender Wasserknappheit entgegenzuwirken.

Oldenburg sucht durch Luftmessungen neue Brunnenstandorte für Trinkwasser, um drohender Wasserknappheit entgegenzuwirken.
Oldenburg sucht durch Luftmessungen neue Brunnenstandorte für Trinkwasser, um drohender Wasserknappheit entgegenzuwirken.

Hubschrauber sucht Brunnen: Oldenburg kämpft gegen Wasserknappheit!

Die Trinkwasserförderung steht im Landkreis Oldenburg aktuell im Fokus, und der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) packt das Problem bei den Wurzeln. Der steigende Wasserbedarf zwingt die Verantwortlichen dazu, neue Fördermöglichkeiten zu eruieren. Um dies zu bewerkstelligen, kommt ein innovatives Messverfahren aus der Luft zum Einsatz. Nach Informationen von NWZ online fliegt ein Hubschrauber mit einer riesigen SkyTEM-Antenne über das Gebiet, um Bodenschichten bis zu 500 Meter tief zu untersuchen.

Die Erkundungsflüge heben am Flugplatz Ganderkesee ab und werden bis Samstag durchgeführt. Geophysiker Rasmus Teilmann und sein dänisches Team steuern dabei die Messungen, die nicht nur der Suche nach neuen Brunnenstandorten dienen, sondern auch eine drohende Wasserknappheit im Blick haben. Im Verbandsgebiet des OOWV ist der Wasserbedarf in den letzten 15 Jahren merklich gestiegen, während die bestehenden Wasserrechte bereits weitgehend ausgeschöpft sind.

Ein Blick in die Erde

Das innovative SkyTEM-System, das mit einer großen Antenne in einer Höhe von 30 Metern über Freiflächen fliegt, hat sich als kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Bohrverfahren erwiesen. Siedlungsgebiete und Wälder bleiben bei diesen Erkundungsflügen außen vor, sodass gezielt und umweltschonend gearbeitet werden kann. Insgesamt wird der Hubschrauber etwa 700 Kilometer zurücklegen, wobei die gesammelten Daten für die Analyse und geplante Brunnenstandorte von entscheidender Bedeutung sind.

Das Augenmerk liegt besonders auf bestimmten Gebieten in Hude, Ganderkesee, Hatten und Dötlingen, die durch eiszeitliche Schichten besonders gute Bedingungen für die Trinkwasserförderung bieten. Laut IWU können solche erneuten Maßnahmen zur Erhaltung der Wasserressourcen nicht nur den aktuellen Bedarf decken, sondern auch langfristig gewappnet sein.

Dringende Warnsignale

Mit Blick über die Region hinaus zeigt eine aktuelle Studie, dass Wasserknappheit in zahlreichen deutschen Landkreisen droht. Laut ZDF sind bereits 201 von 401 Landkreisen und kreisfreien Städten von Grundwasserstress betroffen. Besonders intensiv ist der Druck in Ostdeutschland und verschiedenen Regionen Niedersachsens. Über 50 Prozent des Grundwassers in Deutschland fließt in die Trinkwasserversorgung, was die Wichtigkeit der Maßnahmen unterstreicht.

Die Ursachen sind vielfältig. Landwirtschaft, Bergbau und Industrie tragen maßgeblich zur Übernutzung der Wasserressourcen bei. Der Klimawandel verstärkt die Problematik zusätzlich, was in heißen Sommern zu geregelten Wasserentnahmen führt. In dieser angespannten Situation sind die Bemühungen des OOWV um ein nachhaltiges Wassermanagement daher von großer Dringlichkeit.