Wormland in Not: Traditionsreicher Herrenausstatter meldet Insolvenz an!
Wormland meldet Insolvenz an, betroffen sind 250 Mitarbeiter und neun Filialen in Deutschland. Der Betrieb läuft weiter.

Wormland in Not: Traditionsreicher Herrenausstatter meldet Insolvenz an!
In einem überraschenden Schritt hat der traditionsreiche Herrenausstatter Wormland Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, das eine fast 90-jährige Geschichte vorweisen kann, zählt neun Filialen in ganz Deutschland, darunter Großstädte wie Berlin, Hamburg und München. Der Geschäftsführer Ralf Napiwotzki gab bekannt, dass eine anhaltende Kaufzurückhaltung bei Herrenmode der Hauptgrund für diese unerfreuliche Entwicklung sei. So sind nun knapp 250 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen, die immerhin für drei Monate durch Insolvenzgeld der Arbeitsagentur finanziell abgesichert sind. Ruhr24 berichtet, dass die neun Filialen vorerst weiterhin offen bleiben und der laufende Betrieb fortgesetzt wird.
Besonders dramatisch ist, dass dies bereits die zweite Insolvenz für Wormland seit 2024 darstellt. Zuvor hatte das Unternehmen ein Insolvenzverfahren in Eigenregie durchlaufen, bevor es im August 2024 von Lengermann & Trieschmann übernommen wurde. Zu diesem Zeitpunkt waren noch rund 300 Angestellte beschäftigt. Mark Rauschen, der Chef von Lengermann & Trieschmann, räumte ein, dass in der Planung Fehler gemacht worden seien. Diese Probleme haben offensichtlich auch Auswirkungen auf die aktuelle Situation gehabt.
Wohin geht die Reise?
Das Unternehmen hat bereits einen Investorenprozess angestoßen, und erste Interessenten haben sich anscheinend bereits gemeldet. Dies verheißt, trotz der besorgniserregenden Entwicklung, neuen Schwung in Form von möglichen Übernahmen oder finanziellen Unterstützungen. Ob sich Wormland mit diesem Schritt aus der Misere befreien kann, bleibt abzuwarten.
In einer Zeit, in der die Modebranche vor großen Herausforderungen steht, ist die Insolvenz von Wormland ein weiteres Beispiel dafür, wie schwer die Lage für viele etablierte Marken geworden ist. Die Kaufzurückhaltung, die Ralf Napiwotzki anspricht, zeigt sich nicht nur bei Wormland, sondern lässt sich auch in anderen Unternehmen der Branche beobachten.
Insgesamt stehen die Zeichen für Wormland auf Veränderung. Die nächsten Wochen werden entscheidend sein, ob das Unternehmen in der Lage ist, sich zu stabilisieren und die anvisierten Maßnahmen zum Erfolg zu führen. Weiters wird interessant sein, welche Schritte im Rahmen des Investorenprozesses unternommen werden und ob sich neue Möglichkeiten für die Filialen und Mitarbeiter eröffnen.