Ex-Anwältin von Chapo Guzmán wird Richterin – Wahl überrascht alle!

Ex-Anwältin von Chapo Guzmán wird Richterin – Wahl überrascht alle!
Ciudad Juarez, Mexiko - Am 1. Juni 2025 betraten die Wähler in Mexiko die Wahllokale für eine ganz besondere Wahl, die weltweit ihrer Art einzigartig ist. Hier wurden gleich 881 Richter auf Bundesebene gewählt, darunter die neun Mitglieder der obersten Gerichtsbarkeit des Landes. Rund 1.800 Richter aus 19 der 32 Bundesstaaten sollten ebenfalls ein neues Mandat erhalten. Doch das Ergebnis dieser Wahl war alles andere als traditionell.
Der dhnet berichtet, dass die Wahlbeteiligung mit nur 13% sehr niedrig war, was etwa 13 Millionen Wählern von fast 100 Millionen landesweit registrierten Stimmen entspricht. In einem Land, in dem das Justizsystem oft von Korruption und fehlender Unabhängigkeit geprägt ist, wurden die Wahlen als Schritt zur Bekämpfung bestehender „Privilegien“ angesehen. Präsidentin Claudia Sheinbaum bezeichnete den Wahlakt als „vollen Erfolg“. Ihre Vorgänger, darunter Andrés Manuel López Obrador, hatten die Wahl unterstützt, um das Vertrauen in die Justiz wiederherzustellen.
Einzigartig und umstritten
Ein Blick auf die Wahl zeigt auch die heftigen Kontroversen, die damit verbunden sind. Laut einem Bericht von La Croix gibt es Bedenken hinsichtlich einer möglichen politischen Einflussnahme auf die Justiz. Während das Präsidialamt die Wahlen als Vorteil im Kampf gegen das organisierte Verbrechen und Korruption darstellt, gingen zahlreiche Demonstranten auf die Straßen, um gegen die Wahl und die erkannten Risiken zu protestieren.
Zu den spannendsten Kandidaten gehört Silvia Delgado, eine ehemalige Anwältin von Joaquín „Chapo“ Guzmán, die nun in Ciudad Juárez als Richterin im Strafrecht antreten konnte. Dieses Beispiel zeigt, wie herausfordernd es für Wähler ist, sich zwischen hunderten von Kandidaten zu entscheiden, viele davon wenig bekannt oder umstritten. Im Wahlprozess mussten die Wähler für den Obersten Gerichtshof sogar aus 64 Bewerbern ihre neun Favoriten wählen – das war alles andere als eine einfache Aufgabe.
Ein Schritt in die Zukunft?
Die Reform, die zu dieser außergewöhnlichen Wahl führte, wurde von López Obrador initiiert, um die Unabhängigkeit der Justiz zu stärken und die Macht des Verbrechens zu verringern. Die Wahlen werden als Teil einer umfassenden Verfassungsreform betrachtet, die darauf abzielt, die Korruption zu bekämpfen. Dennoch bleibt die Skepsis hoch – viele befürchten einen latenten Einfluss der Exekutive auf die Justiz.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die kommenden Jahre die Weichen für Mexikos Justizsystem stellen werden. Ein weiteres Mal sind Ergänzungswahlen für 2027 geplant, die die zukünftige Richtung der Justizpolitik maßgeblich beeinflussen könnten. Fragen bleibt, ob die neu gewählten Richter in der Lage sind, das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen und den Herausforderungen eines von Gewalt geprägten Landes zu begegnen.
Burgenland hat seine Themen, Mexiko seine Wahlen und beiden gemeinsam ist, dass die Wähler stets auf der Suche nach der Wahrheit und nach Gerechtigkeit sind.
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Ort | Ciudad Juarez, Mexiko |
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