Politischer Skandal in Toulouse: Ex-Stellvertreterin vor Gericht!
Ehemalige Stellvertreterin des Bürgermeisters von Toulouse, Laurence Arribagé, erhält im Berufungsverfahren die gleiche Strafe.

Politischer Skandal in Toulouse: Ex-Stellvertreterin vor Gericht!
Am heutigen 28. November 2025 steht ein bedeutender Gerichtstermin im Fokus der Medien und der Politik in Frankreich. Laurence Arribagé, die ehemalige Stellvertreterin des Bürgermeisters von Toulouse, wurde erneut in einem Verfahren vor einem Pariser Berufungsgericht verurteilt. France Bleu berichtet, dass das Gericht die gleiche Strafe wie bei der ersten Verurteilung gefordert hat. Dies bedeutet fünf Jahre politische Unfähigkeit, drei Jahre Haft auf Bewährung und eine Geldstrafe von 10.000 Euro. Das Urteil wird am 5. Februar 2026 verkündet, und Arribagé muss sich nun der Herausforderung stellen, ob sie bei einem Freispruch für die kommenden Kommunalwahlen in Toulouse antreten kann.
Der Fall Arribagé ist kein alltäglicher Prozess. Die Vorwürfe reichen zurück zu den Parlamentswahlen 2017, wo sie versucht hatte, ihre Position gegen Corinne Vignon zu verteidigen. Dies mündete in einen erheblichen Skandal, der Arribagé zu schaffen machte. Sie wird beschuldigt, einen Komplott gegen Vignon geschmiedet zu haben, die fälschlicherweise beschuldigt wurde, illegal als Wahrsagerin tätig zu sein. Trotz dieser Vorwürfe konnte Vignon die Wahl mit beeindruckenden 52,9 % gewinnen und wurde seitdem zweimal wiedergewählt, während Arribagé in der ersten Runde scheiterte, wie La Dépêche erklärt.
Ein Netz aus Vorwürfen und Verstrickungen
Nach der ersten Verurteilung im Januar 2024 war der Fall nicht abgeschlossen. Die drei Angeklagten, darunter Arribagé, Marc Menvielle und Frédéric Sartorelli, haben in der Berufung ihr Urteil angefochten. Sie argumentieren, dass die Strafen unverhältnismäßig seien und betonen, sie hätten lediglich ihre Pflichten erfüllt. So fordert das Gericht nun eine zumindest ähnliche Strafe wie in der Erstverhandlung, jedoch ohne vorläufige Vollstreckung. Alle drei müssen sich nun den Argumenten ihrer Anwälte stellen, die die Vorwürfe vehement bestreiten.
In einem weiteren Twist bleibt Corinne Vignon, die weiterhin als Abgeordnete im Amt bleibt, medienmäßig eher im Hintergrund. Nach ihrem knappen Sieg im Jahr 2024 zieht sie sich aus dem Rampenlicht zurück, was die bereits komplexe Situation weiter verkompliziert.
Politische Turbulenzen in Frankreich
Die Verflechtungen zwischen den juristischen Verfahren und der politischen Landschaft könnten von weitreichender Bedeutung für die kommenden Wochen und Monate sein. Während Laurence Arribagé auf eine gerichtliche Entscheidung wartet, bleibt abzuwarten, welche Entwicklungen sich sowohl in der Justiz als auch in der politischen Arena entfalten werden. Es bleibt spannend, ob Arribagé die Möglichkeit erhalten wird, sich wieder in der politischen Landschaft von Toulouse zu engagieren oder ob die neuesten Entwicklungen sie endgültig aus dem Amt drängen.